15.03.2012, 00:00 Uhr

Aufgepasst: Jeder dritte Link auf Youtube ist eine Falle

Laut einer von Kaspersky Lab veröffentlichten Statistik werden soziale Plattformen für Angreifer immer beliebter. Cyberkriminelle nutzen deren Popularität, um dort schädliche Links zu setzen. Diese sollen die Nutzer auf infizierte Webseiten locken, wo dann unterschiedliche Angriffe drohen. Um ihr Ziel zu erreichen, nutzen die Kriminellen verschiedene Methoden. Sie manipulieren beispielsweise Suchergebnisse und verbreiten in den sozialen Netzwerken Spam mit schädlichen Links.

Spitzenreiter bei Sites mit gefährlichen Links ist die Plattform YouTube. Nach einer Untersuchung von Kaspersky Lab wurden dort 31 Prozent aller schädlichen Links unter Videobeiträgen entdeckt. Weitere 22 Prozent aller schädlichen Links gehen auf das Konto von Suchmaschinen wie Google oder Bing. Soziale Netzwerke kamen auf einen Anteil von 21 Prozent. Besonders gefährdet sind hier Nutzer des russischen Facebook-Klons VKontakte. Damit sind die sozialen Netzwerke inzwischen sogar gefährlicher als Porno-Seiten, auf denen letztes Jahr 14 Prozent der schädlichen Links ausgemacht wurden.

Gefährdete Betriebssysteme

Nutzer von Windows XP sind besonders gefährdet. Nach Kaspersky betrafen 63 Prozent aller registrierten Angriffe Windows XP. Windows 7 kam auf knapp 30 Prozent und Vista auf 7 Prozent. Der geringe Anteil von Vista ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass dieses Betriebssystem nur noch eine vergleichsweise geringe Verbreitung hat.

Gefährdete Anwendungen

Internet-Links auf manipulierte Webseiten werden erst gefährlich, wenn auf dem PC auch eine angreifbare Software installiert ist. Besonders empfänglich für Angriffe aus dem Web ist der Adobe Reader mit 35 Prozent, weitere 25 Prozent gehen auf die Kappe von Sicherheitslücken in der Java-Laufzeitumgebung. 11 Prozent der Exploits nutzen Lücken in Windows aus, Android brachte es auf 4 Prozent - Tendenz steigend. Der Adobe Flash Player schnitt dagegen mit einem Anteil von einem Prozent überraschend gut ab.  Die Anzahl der Angriffe stieg von etwa 580 Millionen im Jahr 2010 auf circa 946 Millionen im Jahr 2011. Der Anstieg beläuft sich damit auf mehr als 60 Prozent, liegt laut Kaspersky aber deutlich unter den Wachstumsraten vergangener Jahre. Da neue Angriffsmethoden bisher nicht auszumachen sind, erwartet Kaspersky auch für 2012 keine deutliche Erhöhung des Wachstums. (ph/com!)



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