Weniger Schlankheitsmittel, mehr Schlaf- und Beruhigungsmittel aus dem Internet

Swissmedic warnt vor illegalem Online-Handel

Die meisten der aus dubiosen Quellen im Internet bezogenen Arzneimittel haben schwerwiegende Qualitätsmängel. Sie sind gefälscht, qualitativ schlecht, wirkungslos oder falsch dosiert und damit eine grosse Gefahr für die Gesundheit. Die Mehrzahl der rezeptpflichtigen Präparate werden ohne Schachtel oder Packungsbeilage geliefert: So fehlen Informationen zur korrekten Dosierung oder Hinweise zu Vorsichtsmassnahmen und möglichen Nebenwirkungen.

Swissmedic rät dringend davon ab, Medikamente im Internet zu bestellen. Wer solche Angebote nutzt, gefährdet seine Gesundheit und riskiert die Vernichtung seiner Ware sowie die Kosten eines Verwaltungsverfahrens. Nur bei Arzneimitteln aus kontrollierten Bezugsquellen ist gewährleistet, dass die Qualität den Anforderungen und Erwartungen entspricht.

Swissmedic verfolgt illegale Medikamentenimporte in enger Zusammenarbeit mit den Zollbehörden. Als kompetente Stelle für die Kontrolle des Heilmittelmarkts in der Schweiz analysiert das Schweizerische Heilmittelinstitut am Zoll konfiszierte verdächtige Sendungen, ermittelt das Gefährdungspotential und leitet wenn nötig Massnahmen ein. Zusätzlich arbeitet das Institut mit nationalen und internationalen Behörden und Institutionen zusammen, um den illegalen Handel mit Arzneimitteln einzudämmen.

Herkunftsländer der beschlagnahmten Arzneimittelsendungen (2015)

Aus folgenden Regionen gelangten die meisten Sendungen in die Schweiz: Indien 42 %; Asien (ohne Indien, v.a. Thailand, China, Singapur, Kambodscha) 24 %; Westeuropa (u.a. UK, Deutschland, Portugal) 18 %; Osteuropa 8 %; Mittel- und Südamerika 4 %; Andere 4 %.

Produktkategorien (2015)

Folgende Produktkategorien wurden am häufigsten beschlagnahmt: Erektionsförderer 51 %; Schlaf- und Beruhigungsmittel 15 %; Schlankheitsmittel 13 %; Medizinisch wichtige, rezeptpflichtige Arzneimittel 9 %; Andere 12 %.




Das könnte Sie auch interessieren