Datenauswertung «local.ch» und «search.ch» 21.04.2021, 07:01 Uhr

Pandemie verändert Suchverhalten in der Schweiz

Die Betreiber der beiden Schweizer Suchseiten «local.ch» und «search.ch» haben die Anfragen ausgewertet und einen deutlichen Corona-Effekt feststellen können. Besonders gesucht sind demnach psychologische Praxen, Kitas und öffentliche WC.
Einen besonderen Klick- und Such-Boom erleben psychologische Praxen, eingebrochen ist dagegen die Nachfrage nach Tanzschulen
(Quelle: Localsearch)
Die Corona-Pandemie hat die Bedürfnisse und Vorlieben der Schweizerinnen und Schweizer deutlich verändert. Das zeigt auch das Nutzerverhalten auf den beiden Schweizer Such- und Buchungsplattformen «local.ch» und «search.ch». Genau das haben die Datenspezialisten der zu Swisscom Directories gehörenden Plattform Localsearch  im Zeitraum von Februar 2020 bis Februar 2021 unter die Lupe genommen. Auffällig ist dabei die Zunahme der Anfragen bei Psychologen um 66 Prozent. Massiv in die Höhe schnellten aber auch die Kontakte zu Kindertagestätten (+62 Prozent) oder Architekten (+50 Prozent). Dass die Schweizer viel Zeit und Energie in das Verschönern des eigenen Heims gesteckt haben, zeigt der deutliche Anstieg der Anfragen in folgenden Bereichen: Fliesen (+52 Prozent), Maler (+49 Prozent), Gartengestaltung (+42 Prozent) sowie Teppiche (+40 Prozent).
Aber nicht nur das Aufwerten des eigenen Heims stand im Fokus. Viele Schweizerinnen und Schweizer kümmerten sich zudem verstärkt um das Wohlbefinden von Körper und Seele – das eigene, aber auch das der Haustiere. So gab es etwa für Schönheitschirurgen (+30 Prozent), Hypnose (+16 Prozent), Kinesiologie (+15 Prozent), Fussheilkunde (+32 Prozent) oder Zahnhygiene (+12,7 Prozent) deutlich mehr Interessenten als noch vor einem Jahr. Die Anfragen für Haustiere und Tiernahrung schnellten um 13 Prozent in die Höhe.

Velo statt Taxi

Das gestiegene Interesse für Fahrräder (+44 Prozent) spricht für ein stärkeres Gesundheitsbewusstsein während der Pandemie. Sicher war auch die Angst vor Ansteckung mitverantwortlich dafür, dass sich die Schweizerinnen und Schweizer lieber aufs eigene Velo schwangen, als in ein Taxi (-52 Prozent) zu steigen. Massiv zurückgegangen sind deshalb auch die Kontaktanfragen bei Tanzschulen (-69 Prozent), Reisebüros (-55 Prozent) oder Hotels (-44 Prozent). Stark gesucht waren hingegen öffentliche WC (+60 Prozent). Das könnte eine direkte Folge der geschlossenen Restaurants sein, deren WC der Bevölkerung nicht mehr zur Verfügung stehen.

Autor(in) pd/ jst



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