Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten 02.04.2022, 11:01 Uhr

Wie DSGVO-konform sind Online-Apotheken?

Ein beunruhigendes Bild für eine der datenschutzsensibelsten und wachstumsstärksten Branchen im europäischen E-Commerce: Fast 90 Prozent der beliebtesten Online-Apotheken in der EU verstossen gegen die DSGVO, zeigt eine aktuelle Studie von Usercentrics.
(Quelle: shutterstock.com/Iryna Imago)
Der Online-Handel mit Medikamenten ist einer der zukunftsträchtigsten. Er weckt nicht nur bei Händlern Begehrlichkeiten, sondern auch bei Marktplätzen wie Amazon oder Lieferdiensten; erwartet wird ein Wachstum von fast 9,5 Milliarden Euro (zwischen 2020 und 2024).
Egal ob es dann die Suche oder der Kauf von Produkten wie Antidepressiva, Medikamenten für Herz-, Diabetes- und Suchtbehandlungen oder für sexuelle Beschwerden und Verhütungsmittel ist: Der sensible Umgang mit den persönlichen (Gesundheits-)Daten ist in dieser Branche besonders wichtig - und wird nicht immer gewährleistet, wie eine aktuelle Erhebung von Usercentrics zeigt.
Für die Erhebung untersuchte der Anbieter einer Consent Management-Plattform die 150 meistgenutzten Apotheken-Webshops in der Europäischen Union und analysierte, inwieweit die Website-Betreiber die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einhalten.

Die Ergebnisse

  • 89 Prozent der 150 beliebtesten Online-Apotheken in der EU verstossen nun aber gegen die DSGVO, da sie mindestens ein (nicht notwendiges) Cookie ohne Einwilligung der Endnutzer setzen. In der DACH-Region sind es sogar 94 Prozent.
  • 55 Prozent aller nicht notwendigen Cookies wurden nicht rechtskonform eingesetzt, das heisst, bereits beim Besuch der Website ohne jegliche Zustimmung der Nutzer aktiviert.
  • 62 Prozent der Cookies, die ohne Einwilligung der Nutzer gesetzt werden, sind Marketing-Cookies von Drittanbietern.
Weitere Ergebnisse:
Quelle: Usercentrics





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