12.06.2009, 00:00 Uhr

XML im Focus der EU

Das EU-Projekt FoX untersucht die theoretischen Grundlagen des Internet-Sprachstandards XML.  Um die bekannt grosse Dynamik und Flexibilität des Internets zu ermöglichen, müssen Standards vereinbart werden, welche die Kommunikation zwischen Webseiten ermöglichen. Diese Standardisierung ist eine der Aufgaben des World Wide Web Consortiums (W3C). XML (Extensible Markup Language), die Lingua Franca des Internets, ermöglicht den Austausch von Daten im WWW und ist Basis für Dutzende von Standards von digitalen Signaturen oder Webformularen bis hin zu Datenschutztechnologien (P3P). Frühzeitig und schnell entwickelt, ist  es für XML jedoch mittlerweile Zeit, "erwachsen zu werden". Das EU- Forschungsprojekt FoX (Foundations of XML), an dem die TU Dortmund beteiligt ist, soll jetzt dazu beitragen, die XML-Standards an die Anforderungen moderner Internettechnologie anzupassen.
Mit der Normierung von XML 1998 und damit verbundener weiterer Sprachen hat das W3C eine wichtige Aufgabe erfüllt: Es hat zu einem Zeitpunkt provisorische Standards entwickelt, als diese dringend benötigt wurden. Diese schnelle Entwicklung hat jedoch auch ihre Nachteile, denn viele Entscheidungen mussten ohne vorherige solide theoretische Fundierung getroffen werden. Noch  immer sind daher die W3C-Standards stetigen Änderungen unterworfen und es besteht erheblicher Nachholbedarf an theoretischen Grundlagen, damit die Standards auf Dauer robuster werden.  Ein Teil dieser theoretischen Grundlagen soll nun im Rahmen des EU-Projektes FoX ("Foundations of XML - Safe Processing of Dynamic Data over the Internet") entwickelt werden. Dieses Projekt wird im Siebten EU-Rahmenprogramm ("Information and Communication Technologies") mit über zwei Millionen Euro gefördert. Insgesamt werden sieben Doktoranden und Post-docs für drei Jahre finanziert. Neben der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Thomas Schwentick und Jun.-Prof. Dr. Wim Martens des Lehrstuhls 1 für Logik in der Informatik der TU Dortmund sind weitere sechs Projektpartner der Universitäten Edinburgh, Oxford, Amsterdam, Hasselt und Warschau sowie des INRIA-Forschungsinstituts Paris beteiligt. (ph/.np)



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