26.06.2012, 00:00 Uhr

Swisscom will Glasfaserausbau ausserhalb der Ballungszentren forcieren

Swisscom wird Wohnungen und Geschäfte ausserhalb der Ballungszentren noch rascher als ursprünglich geplant mit ultraschnellen Festnetz-Internetanschlüssen erschliessen. In den kommenden Jahren setzt Swisscom zusätzlich zum Glasfaserausbau bis in die Wohnungen und Geschäfte (FTTH) neu auf den Glasfaserausbau bis kurz vor die Gebäude (Fibre to the Street, FTTS).

Swisscom hat bereits 90 Prozent der Bevölkerung mit Glasfaser bis in die Quartiere (FTTC) erschlossen. Zudem hat Swisscom im Jahr 2008 mit dem Bau von Glasfaser bis in Wohnungen und Geschäfte (FTTH) ein Generationenprojekt begonnen und schliesst derzeit in rund 40 Städten und Gemeinden im Durchschnitt alle zwei Minuten eine Wohnung oder ein Geschäft ans Glasfasernetz an. Zusammen mit ihren Kooperationspartnern wird Swisscom bis Ende 2015 rund ein Drittel der Schweizer Haushalte mit Glasfaser erschliessen.

Neu wird Swisscom ultraschnelles Internet und multimediale Dienste auch in Gebieten anbieten, die in den kommenden Jahren noch nicht mit FTTH erschlossen werden. Dabei setzt Swisscom auf den Glasfaserausbau bis kurz vor die Gebäude (Fibre to the Street, FTTS). Ende 2013 wird Swisscom damit beginnen, Glasfaser bis rund 200 Meter vor die Häuser und damit wesentlich näher zum Kunden zu bauen. Für die verbleibende Strecke bis in die Wohnungen wird die bestehende Kupferverkabelung eingesetzt. Diese Glasfaser-Hybridtechnologie ermöglicht Bandbreiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde. In den kommenden drei bis vier Jahren werden sogar Bandbreiten von 400 Megabit pro Sekunde und höher möglich sein. Swisscom startet diesen Sommer drei FTTS-Pilotversuche in den Gemeinden Charrat (VS), Grandfontaine (JU) und Flerden (GR). Im November werden dort die ersten Kunden Dienste auf der neuen Technologie beziehen können.

Swisscom wird auch auf der neuen Zugangstechnologie Wiederverkaufsangebote für die anderen Fernmeldedienstanbieterinnen und Internet Service Provider anbieten und somit den Wettbewerb unterstützen. Um ihren Kunden auch in Zukunft immer höhere Bandbreiten und multimediale Erlebnisse zu ermöglichen, setzt Swisscom auch zukünftig auf einen Mix von Technologien und testet alternative Möglichkeiten, zum Beispiel den Ausbau von Glasfaser bis in die Gebäude oder Verbesserungen auf der bestehenden FTTC-Infrastruktur. Auch im Mobilfunk wird die Technologie laufend weiterentwickelt, beispielsweise mit 4G. Alleine 2012 investiert Swisscom rund CHF 1,7 Mrd. in den Infrastrukturausbau der Schweiz; dies sind rund CHF 400 Mio. mehr als 2010. (ph) http://www.swisscom.ch

Siehe auch: asut und ICT Switzerland besorgt über Glasfaser- Investitionsstopp, WEKO zu Glasfaser-Kooperationen: Keine Sanktionsbefreiung für harte Wettbewerbsabreden



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