27.11.2007, 00:00 Uhr

Sunrise mit Zugriff auf letzte Meile

Am Dienstag fand ein für Sunrise historischer Akt statt. Sunrise-Chef Christoph Brand stöpselte ein Kabel ein und weihte somit in Zürich Oerlikon die erste entbündelte Ortszentrale ein. Konkret hat Sunrise ihre Telekommunikationsausrüstung in der ersten gemeinsam mit Swisscom genutzten lokalen Vermittlungszentrale installiert. Mit diesem Schritt will Sunrise ihr Engagement für den Aufbau einer landesweiten Festnetzabdeckung, dank der die Schweizer Bevölkerung Zugang zu kostengünstigen Telekommunikationsdiensten haben wird. Sunrise investiert mehrere hundert Millionen CHF in die Ausweitung ihres Netzes auf 80 % der Schweizer Haushalte bis Ende 2010.
In den kommenden 14 Monaten wird Sunrise ihre technischen Ausrüstungen in 120 lokalen Vermittlungszentralen in Zürich, Bern, Basel, Genf, Lausanne, Luzern, Rapperswil und Winterthur installieren. Die in diesen Gebieten ansässigen Kunden von Sunrise werden dann nicht länger auf eine Zugangsleitung von Swisscom angewiesen sein, um Festnetztelefonie- und Internetdienste zu nutzen. Auf entbündeltem Zugang basierende Telekommunikationsdienste werden noch in diesem Jahr für Geschäftskunden zur Verfügung stehen, ab Frühjahr 2008 auch für Privatkunden. Schon Ende 2008 wird Sunrise Anschlussleitungen für ca. 35 % der Schweizer Haushaltungen bereitstellen.

Um ihren Kunden Zugang zu Telekommunikationsdiensten bieten zu können, muss Sunrise den Teilnehmeranschluss (also die Kupferleitung von der lokalen Vermittlungszentrale bis zum Kundenanschluss) von Swisscom mieten. Sunrise hat Klage bei der Kommunikations-Kommission (ComCom) eingereicht, da sie den von Swisscom dafür verlangten Preis als überhöht betrachtet: Während die Defacto-Monopolistin ihren Endkunden monatlich CHF 25,25 in Rechnung stellt, berechnet sie ihren Widerverkäufern CHF 33,40 (inklusive Mehrwertsteuer). Der europäische Durchschnitt liegt bei ca. CHF 16.-. (ph) http://www.sunrise.ch



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