26.02.2008, 00:00 Uhr

Offene Worte von Microsoft

Gute Präsentationen werden von Steve gehalten. Letzte Woche trat Steve Ballmer vor die Mikrophone und verkündete einen Strategiewechsel bei Microsoft. Neue Leitlinien für den Umgang mit Entwicklern, Partnern, Kunden und Wettbewerbern sind angekündigt. Es geht um Interoperability. Produkte und Services von Microsoft sollen künftig 'offene' Standards unterstützen; besser und nachhaltiger als jetzt schon. Die vier neuen Prinzipien lauten: Offene Verbindungen, Datenportabilität, die erweiterte Unterstützung von Industriestandards und sich offener mit Kunden der Industrie und Open-Source-Gemeinschaften auseinanderzusetzen. Dazu sollen Schnittstellen und Protokolle dokumentiert werden. Microsofts neue Offenheit umfasst auch mit Vista inklusive dem .Net-Framework, Office 2007 und dem Exchange Server 2007 die Kernprodukte des Unternehmens. Von Redmond gehaltene Patente sollen sich gegen geringe Gebühren lizenzieren lassen ('on reasonable and non-discriminatory terms, at low royalty rates'). Open-Source-Projekte sollen keine Angst vor Klagen haben müssen ('Microsoft is providing a covenant not to sue open source developers for development or non-commercial distribution of implementations of these protocols.')

In ersten Reaktionen zeigt sich, wie viel Misstrauen Microsoft noch entkräften muss. So schreibt winfuture.de, die Open-Source-Szene traue Microsofts Offenheit nicht. Auch bei der EU bleibe man noch skeptisch, steht auf forbes.com. Erst im Januar wurden in Brüssel zwei neue Kartellverfahren gegen Microsoft eröffnet. Es geht um die Verknüpfung von Betriebssystem und Internet Explorer sowie um gerade eben die Interoperabilität, die Microsoft jetzt verspricht. (ph/macup) http://www.microsoft.com



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