15.01.2013, 00:00 Uhr

Kodak hat Erlaubnis Patente an Apple und Google zu verkaufen

Licht am Horizont für Kodak: Ein US-Insolvenzrichter hat den Verkauf von mehr als tausend Schutzrechten des angeschlagenen Kameraherstellers an ein Konsortium genehmigt. Das Angebot des Bieterbündnisses, zu dem unter anderem grosse Namen wie Apple, Google und Microsoft gehören, liegt bei 525 Millionen US-Dollar. Anfang 2012 fiel der Fotopionier Kodak endgültig der Digitalisierung zum Opfer und musste nach hohen Verlusten Insolvenz anmelden. Bei der Kodak-Patentauktion im Sommer vergangenen Jahres standen sich Apple und Google noch als Rivalen im Bieterstreit gegenüber - dann hatten sich die beiden Kontrahenten zu einem Bündnis zusammengeschlossen.
Nun hat ein US-Insolvenzrichter dem Verkauf der 1.100 Schutzrechten, zu denen Techniken für digitale Kameras sowie für die Aufnahme und Bearbeitung von Bildern gehören, zugestimmt, berichtet zdnet.de. Damit darf Kodak die Patente für eine Summe von 525 Millionen Dollar verkaufen, die dem Unternehmen helfen soll, einen Kredit von ursprünglich 950 Millionen Dollar an die Citigroup zurückzubezahlen und die vereinbarte Finanzspritze für einen Neuanfang zu bekommen. Zum Bieterbündnis und den neuen Eigentümern des Rechte gehören nicht nur Apple und Google, sondern auch auch Adobe, Amazon, Facebook, Fujifilm, HTC, Huawei, Microsoft, Research In Motion, Samsung und Shutterfly. Angeführt wird das Konsortium von dem Patentverwerter Intellectual Ventures, der auch für die Vermarktung der Schutzrechte zuständig ist.

Mit dem Konsortium wollten die Konzerne die Fotopatente gemeinsam zu einem günstigen Preis kaufen und dadurch offenbar verhindern, sich gegenseitig auf diese Patente zu verklagen. Mit den Patenten von Kodak könnten sowohl Apple als auch Google ihre Vormachtstellung auf dem Smartphone-Markt festigen. (ph/iw)
Siehe auch: Apple und Google im Bieterbündnis für Kodak-Patente, Auch Kodak will Verkaufsstopp für iPhone



Das könnte Sie auch interessieren