Praxistipp 14.01.2019, 09:41 Uhr

So schützen sich Marken vor Influencer Fraud

Influencer Marketing boomt und damit leider auch die Betrugsversuche. Woran man solche erkennen kann und was Marken dagegen tun können, verrät der Praxistipp.
(Quelle: Shutterstock.com/racorn)
Influencer Marketing boomt, die Zahl der Influencer ist riesig. Neben echten Profilen gibt es auch Fake-Accounts, die Werbebudgets abgreifen, ohne Leistung zu liefern. Um falsche Profile oder Fraud zu erkennen, sollten Marken einen genauen Blick auf die drei Bereiche Follower, Engagement und Interessen der ­Influencer werfen, rät Yuval Ben-Itzhak, CEO des Social-Media-Analytics-Unternehmens Socialbakers:
1. Follower Fraud
Wenn ein Account Dienstleistungen in Anspruch nimmt, die den Prozess der Follower-Gewinnung automatisieren, ist von Follower Fraud die Rede. Dabei sind die meisten der so gewonnenen Follower-Profile gefälscht. Mit solchen Tools kann jemand praktisch über Nacht einen Fake-Account mit vielen Followern aufbauen. Es ist daher wichtig, sich die Entwicklung der Follower eines Profils anzusehen. Gibt es beispielsweise auffällige Spitzen beim Anstieg der Follower, die nicht auf Postings oder andere Inhalte zurückzuführen sind, sollte Skepsis geboten sein.

2. Engagement Fraud
Bei dieser Art des Betrugs kaufen sich die angehenden Influencer Engagement für ihre Posts, zum Beispiel Kommentare. Dies kann durch Software ­geschehen, die Beiträge automatisch kommentiert oder liked. Ein Anhaltspunkt für solche Fake-Kommentare ist, dass sie in der Regel ein Emoji nutzen oder einen kurzen Satz, der häufig wiederholt wird.

3. Fake Interest

Bei gefälschtem Interesse postet ein Influencer etwas, ohne dass es zu diesem Inhalt eine weitere Konversation mit seinen Followern gibt. Zum Beispiel ein Posting zu Hunden, wenn die Aus­einandersetzung mit der Followerschaft eigentlich nur zum Thema ­Gaming stattfindet. Eine Marke glaubt jedoch, dass der Influencer viele Fans und viel Engagement bei Hunde-Inhalten hat. Postet der Influencer nun im Rahmen einer Kooperation etwas zu Hunden, dann sorgt das für eine schlechte Performance für die Marken.




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