24.05.2007, 00:00 Uhr
Mehr Mittel zur Überwindung des digitalen Grabens gefordert
Der Schweizer Bundesrat Moritz Leuenberger schlägt vor, auf kostenpflichtigen Informationen und Informationsträgern weltweit einen Beitrag zur Überwindung des digitalen Grabens und zur Förderung der informationsgesellschaft zu erheben. Damit könnten die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien dort gefördert werden, wo die Bevölkerung kaum oder keinen Zugang zum Internet habe, sagte er vor der Kommission für Wissenschaft und Technologie im Dienste der Entwicklung (CSTD) am Montag in Genf.
Vorbild sind die Massnahmen zur Reduktion des CO2. Leuenberger schlägt vor, auf Informationen weltweit einen Finanzierungsbeitrag zu erheben, um den digitalen Graben zwischen armen und reichen Ländern zu überwinden. Konkret sollen kostenpflichtige Informationen und damit gewinnorientierte Dienstleistungen belastet werden. Die Erträge sollen in die Entwicklung neuer Technologien und von Inhalten im Internet gesteckt werden. Dies vor allem dort, wo das wegen der Armut der Bevölkerung wirtschaftlich nicht rentabel sei. Die Zuteilung der Mittel müsse nach präzisen Kriterien erfolgen und die Verwendung kontrolliert werden. (ph) http://moritzleuenberger.blueblog.ch