21.03.2012, 00:00 Uhr

56 Prozent der Schweizer KMU nutzen Social Media

Zwei Drittel der Schweizer Unternehmen, Organisationen und Behörden setzen auf Mitmach-Plattformen. Die meisten sind erst seit einem Jahr oder kürzer dabei. Mehr als die Hälfte der Befragten sieht mehr Aufwand als Nutzen. Trotzdem erwarten 56 Prozent eine zunehmende Bedeutung von Social Media für Image und Absatz. Das zeigt die Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2012. Die Studie ist verfügbar auf www.bernet.ch/socialmediastudie. Sie basiert auf einer im Januar abgeschlossenen Online-Befragung mit 419 Antworten aus Unternehmen, Nonprofit-Organisationen, Behörden, Politik und Verbänden. Gut die Hälfte der Antworten stammt von KMU mit weniger als 250 Mitarbeitenden.

Grossunternehmen und Nonprofit am aktivsten

Für zwei Drittel der Schweizer Unternehmen, Organisationen und Behörden gehört Social Media zum Online-Alltag. Auch wenn die meisten von ihnen (55 Prozent) erst seit einem Jahr oder kürzer dabei sind und erst die Hälfte (53 Prozent) eine Strategie formuliert haben: Ziele und Zielgruppen sind klar, drei Viertel führen eine Erfolgskontrolle. Grossunternehmen sind mit 94 Prozent am stärksten engagiert, wogegen KMU wohl aufgrund beschränkterer Ressourcen zu 56 Prozent dabei sind. Ebenfalls überdurchschnittlich aktiv sind Nonprofit-Organisationen, hier nutzen 73 Prozent soziale Plattformen. Behörden, Verbände und Politik sind zu 56 Prozent aktiv. Die drei wichtigsten Social-Media-Ziele sind der externe Dialog (86 Prozent der Nennungen), die Pflege von Image oder Reputation (68 Prozent) und das Verbreiten von Informationen zu Produkten oder Dienstleistungen (62 Prozent).

Facebook dominant, Google+ in den Top-Fünf

Klar am meisten Aktivität erreicht in der Schweiz Facebook (84 Prozent der Nennungen). Darauf folgen mit ähnlichen Anteilen Video-Plattformen wie YouTube (65 Prozent), Microblogging-Dienste wie Twitter (61 Prozent) und das Geschäfts-Netzwerk Xing (60 Prozent). Bereits an fünfter Stelle wird Google+ genannt (44 Prozent) ? obwohl sich das neue Netzwerk erst Ende 2011 für Unternehmensseiten öffnete.

Aufwand grösser als Nutzen

Über die Hälfte der Befragten schätzt den Aufwand für Social Media höher ein als den Nutzen. Ein Viertel sieht ausgeglichene Anteile, 9 Prozent sehen mehr Nutzen als Aufwand. Die drei wichtigsten Messgrössen für die Erfolgskontrolle sind Besucher auf der eigenen Website (77 Prozent der Nennungen), Likes oder Followers (63 Prozent), Dialog und Teilnahme (51 Prozent).

Social Media für Image und Absatz

Dass man trotz des hohen Aufwands dabei ist, hat mit der Zukunftseinschätzung zu tun: In den Augen der Befragten wächst die Bedeutung von Social Media für Image und Absatz (56 Prozent der Nennungen «nimmt zu»). Ebenfalls wichtiger werden die Entwicklung von Strategien über alle Bereiche (55 Prozent) und die Integration des neuen Dialogs in bestehende Funktionen (55 Prozent). Die Studie mit allen Grafiken und internationalen Vergleichen ist frei verfügbar auf www.bernet.ch/socialmediastudie. (ph)



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