Microsoft-Suchmaschine 18.07.2014, 12:23 Uhr

Auch Bing löscht Suchergebnisse

Google ist bereits seit Ende Juni 2014 damit beschäftigt, auf Antrag der Betroffenen Links aus den Suchtreffern zu entfernen. Jetzt hat auch Microsofts Suchmaschine Bing mit dem Löschen begonnen.
(Quelle: Microsoft)
Microsoft bietet ab sofort Formulare, mit denen für Internetnutzer die Entfernung von Links aus den Suchergebnissen beantragen können, die sie direkt betreffen - und setzt damit ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) um.
Das Antrag-Prozedere gleicht dem beim Konkurrenten Google. Betroffene müssen einen Nachweis für ihre Identität und ihren Wohnsitz hochladen. Microsoft möchte dabei auch wissen, ob der Antragssteller eine Person des öffentlichen Lebens ist, etwa Politiker oder Schauspieler. Anschliessend nennt der Antragsteller die Gründe für die Sperrung der Suchergebnisse.
Mehr als 70.000 Anträge zur Löschung von Links auf mehr als 250.000 Webseiten sind bei Google eingegangen, seit der Konzern Anfang Juni 2014 ein entsprechendes Formular ins Netz gestellt hat. Die "Welt" kritisiert bereits, dass der Konzern viele Eingaben "durchwinke", um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte Mitte Mai entschieden, dass der Internetkonzern Links zu personenbezogenen Informationen aus den Suchtreffern entfernen muss. In dem konkreten Fall ging es um einen Spanier, dessen Namen ein Medium 1998 im Zusammenhang mit einer Immobilienpfändung genannt hatte und der nach der Digitalisierung des Archivs deshalb in den Google-Ergebnissen auftauchte. Der Mann sah darin seinen Ruf geschädigt.



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