Neuer Bachelor-Studiengang 21.07.2019, 11:15 Uhr

Hochschule Luzern bildet KI-Expertinnen und Robotik-Profis aus

Ab Frühling 2020 bietet die Hochschule Luzern (HSLU) den Bachelor-Studiengang «Artificial Intelligence & Machine Learning» an und will damit der steigenden Nachfrage der Wirtschaft nach Fachkräften in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Robotik begegnen.
KI-Studierende mit Pepper-Roboter
(Quelle: HSLU/Martin Vogel)
Ob autonomes Fahren, digitale Sprachassistenten, industrielle Automatisierung oder Diagnosesysteme für Krankheiten – es gibt kaum einen Lebensbereich, in dem Künstliche Intelligenz (KI) nicht Einzug gehalten hat. Dieser Entwicklung begegnet die Hochschule Luzern (HSLU) nun mit dem neuen Bachelor-Studiengang «Artificial Intelligence & Machine Learning».
«Der Industriestandort Schweiz lässt sich ohne Künstliche Intelligenz und Robotik, die eine vernetze Produktion ermöglichen, nicht denken», sagt Martin Zimmermann, Vizedirektor des Departementes Informatik. «Wir tragen mit unserem Angebot dazu bei, dass die Schweizer Wirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern kann», fügt er an.
Der dreijährige Studiengang ist gemäss HSLU-Informationen der schweizweit erste Fachhochschul-Bachelor seiner Art. Er startet im Frühlingssemester 2020 am HSLU-Campus beim Bahnhof Rotkreuz ZG.
Das Studium soll Kenntnisse in den grundlegenden KI-Techniken wie Maschinelles Lernen, Planung, Optimierung und Wissensrepräsentation vermitteln. Daneben werden auch aktuelle Erkenntnisse der Neuropsychologie gelehrt sowie ethische Fragestellungen behandelt.
Anwendungsspezifische Schwerpunkte werden laut Beschreibung der Hochschule im Bereich der Bild- und Videoanalyse, der Verarbeitung natürlicher Sprache, der Optimierung industrieller Prozesse, der Entwicklung von Diagnosesystemen und KI-basierten Geschäftsmodellen sowie der kognitiven Robotik gesetzt. Diese Kompetenzen und Erkenntnisse seien für die Gestaltung einer möglichst intuitiven, angenehmen und reibungslosen Interaktion zwischen Mensch und Maschine zentral, so Zimmermann.

Ihre Fähigkeiten können Studierende in verschiedenen Labs, etwa im «Cognitive Robotics Lab» testen. Mit Kommilitoninnen und Kommilitonen aus anderen Studiengängen und Departementen sollen die Studentinnen und Studenten schliesslich gemeinsam an interdisziplinären Engineering-Projekten arbeiten; von der Entwicklung von Konzepten bis hin zur Prototypen-Realisierung.

Zusammenarbeit mit dem DFKI und der Industrie

Der Studiengang ist international ausgerichtet. KI-Studierende werden im Rahmen einer Summer School oder für Projektarbeiten das Deutsche Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) besuchen können.
«Gut ausgebildete Fachkräfte müssen rasch zur Verfügung stehen, damit der global massiv steigende Bedarf an KI-Spezialistinnen und -Spezialisten abgedeckt werden kann», sagt Jana Koehler, ehemalige KI-Dozentin an der Hochschule Luzern und Vorsitzende der DFKI-Geschäftsführung. Denn Unternehmen und Staaten, die nicht mithalten könnten, würden zu den grossen Verlierern gehören, warnt sie.
Schliesslich sei die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ein Kernaspekt des neuen Studiengangs, heisst es. Zu den Dozierenden werden laut Zimmermann beispielsweise KI-Spezialistinnen und -Spezialisten von IBM gehören. Der Medizinalgeräte-Hersteller Roche Diagnostics wiederum plant, gemeinsam mit den künftigen Bachelor-Studierenden Projekte zu KI-Fragestellungen anzugehen.
Auf der HSLU-Seite gibt es weitere Infos zum neuen Studiengang.




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