Google X und das Project Loon

Google X: Startschuss soll 2015 fallen

Noch hat Google X - abgesehen von Erfolgsmeldungen über Erdumrundungen oder Dauereinsätze - kaum Greifbares über Loon an die Öffentlichkeit dringen lassen. So gibt es nach wie vor keine genauen Aussagen zu einem möglichen Starttermin.
Zumindest hat der Konzern im April erklärt, man könne inzwischen einen Ballon in der neuen Fertigungsstrasse innerhalb weniger Stunden bauen, und auch die Startrampen mit speziellen Abschussvorrichtungen seien deutlich verbessert worden. Laut Katelin Jabbari, Sprecherin von Google X, soll der Startschuss aber noch 2015 fallen. 
Preisvorstellungen sind noch nicht bekannt geworden, aber die Nutzung des fliegenden Netzwerks dürfte für die Mobilfunkanbieter nicht gerade billig werden – nicht zuletzt aufgrund der hohen Wartungskosten der Ballons in Kombination mit dem logistischen Aufwand.
Welche Gebühren die Carrier dann von den Kunden verlangen, steht wiederum auf einem anderen Blatt. Erste Tests wurden bereits mit Vodafone in Neuseeland, Telefónica in mehreren lateinamerikanischen Ländern und Telstra in Australien gemacht.
So einzigartig Google X mit seinem Projekt auch erscheint, die Idee mit der Internet-Versorgung aus der Luft haben bereits andere Unternehmen aufgegriffen. So postete Face­book-Chef Mark Zuckerberg am 26. März stolz, dass die erste Testdrohne eines Projekts erfolgreich gestartet sei. Diese Fluggeräte sollen dank Solarenergie komplett autark arbeiten und ebenfalls aus einer Höhe von rund 18 Kilometern ein Mobilfunknetzwerk aufspannen können.
Egal, welches Projekt sich am Ende durchsetzt oder ob beide parallel betrieben werden - vielen Millionen Menschen könnte so der Zugang zum Web ermöglicht und damit gerade in Entwicklungsländern ein wichtiger Schritt getan werden.
Aber auch in Krisengebieten, etwa wenn nach einem Erdbeben der Strom und damit die stationären Sendemasten ausfallen, könnten solche Lösungen wie die von Google X und seinem Loon-Projekt künftig unentbehrlich werden.



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