Google-Authenticator 26.07.2022, 10:00 Uhr

Google-Authenticator: Kurzes Gastspiel für «Click to reveal PIN»

Nach nicht mal zwei Monaten zieht Google sein «Click to reveal PIN»-Feature aus der Authenticator-App zurück. Das Feature kam in der Community offenbar sehr schlecht an und war auch funktional nicht über jeden Zweifel erhaben, wies scheint. 
Die Codes konnten eine Zeitlang nur einzeln durch Tippen auf «Click to reveal PIN» aufgedeckt werden
(Quelle: Android Police)
Der Google Authenticator ist ein viel genutztes Sicherheitstool, wenn es um Zwei-Faktor-Authentifizierung geht – und das nicht nur bei Google Services, auch andere Dienste unterstützen die App (z. B. Facebook, Microsoft, diverse Gaming-Plattformen usw.). Bereits über 100 Millionen Downloads hat die App alleine im Google Play Store. Ein recht simples Tool mit einer kleinen, aber soliden Reihe an Funktionen. 
Ende Mai haben die Kalifornier zuletzt ein weiteres Feature auszurollen begonnen – Click to reveal PIN, zu Deutsch: drücken, um PIN zu enthüllen. Bevor dieses neue Click to reveal eingeführt wurde, konnte man die Codes aller in der App hinterlegten Dienste direkt ablesen. Click to reveal sollte nun dafür sorgen, dass dieser Code nicht einfach grundsätzlich abgelesen werden kann, sondern, dass erst ein Tipper aufs Display nötig war, um ausschliesslich den jetzt benötigten Code anzuzeigen. Der Sinn dahinter: Man kann vermeiden, dass ein Dritter den Code versehentlich mitliest. 
Dieses sicher gut gemeinte Feature stiess in der Community aber nicht gerade auf grosse Freude. So wurde moniert, dass diese Funktion den Workflow störe und nicht immer richtig funktioniere. Zudem empfand man das Feature als übertrieben, da sich der sechsstellige Code ohnehin nach nur 30 Sekunden wieder ändere. Die potenzielle Gefahr sei also ohnehin minimal. 
Dieser Unwille der User, gepaart mit einigen Funktionsproblemen, bewog Google offenbar dazu, die Funktion wieder zurückzuziehen – nach nur rund 7 Wochen. Einen offiziellen Kommentar seitens des Suchmaschinen-Riesen gab es dazu allerdings noch nicht. 




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