So schützt du deine Facebook-Seite vor Angriffen

Zwischen Selbstschutz und Selbstauslieferung

Private Vorsichtsmassnamen

In letzter Instanz sollte jeder Administrator seinen Account selbst bestmöglich vor Cyber-Attacken schützen. Dazu zählt auch der Verzicht auf Fake-Namen und Fake-Accounts wie "Win Fred" oder "Claudia Herbst" (wenn Claudia Herbst nicht dein wirklicher Name ist). Sobald mehrere Personen mit einem Passwort Zugriff auf ein solches Profil haben, steigt die Gefahr von leichtsinnigen Handlungen dramatisch an.
Wer nun glaubt diese Warnung sei aus der Luft gegriffen, der täuscht sich. Facebook bietet dem Betreiber von gesperrten Seiten die Möglichkeit der Freischaltung mittels eines persönlichen Dokuments (zum Beispiel Personalausweis). Da jedoch "Win Fred" nicht über staatlich anerkannte Bestätigungen verfügt, ist auch die letzte Chance, den Account zu retten, verstrichen.

Problemfall: Handynummer

Um die Sicherheit des eigenen Facebook-Kontos zu erhöhen, bittet Facebook regelmässig darum, dass der Betroffene doch bitte seine Handynummer zum Account hinzufügen soll. Dadurch würde die Sicherheit eines Profils gesteigert werden. Das stimmt zum Teil.
Du erhältst durch die Freigabe deiner Telefonnumer die Möglichkeit, deinen Account bei jeder Anmeldung auf dem Smartphone erneut verifizieren zu lassen. Dies kannst nur du, weil du der Besitzer des Smartphones bist. Das Feature ist in der Rubrik "Sicherheit" im Punkt "Anmeldebestätigungen" hinterlegt.
Mittels Handynummer soll dein Facebook-Account noch sicherer werden.
Quelle: Facebook
Zweifelsohne steigt durch die gerätespezifische Authentifizierung die Sicherheit. Allerdings ergibt sich durch das Hinzufügen der Telefonnumer ein nicht zu verachtendes Datenschutzrisiko für den Nutzer. Immer wieder sorgen Hacker für Schlagzeilen, wenn wieder einmal Zugangsdaten einer bekannten Plattform öffentlich werden. Zuletzt traf es LinkedIn. 117 Millionen E-Mail-Adressen und Passwörter stehen im Internet zum Verkauf.
Bereits im August 2015 wurde publik, dass Kriminelle mit Hilfe eines selbstgeschriebenen Algorithmus eine Sicherheitslücke bei Facebook ausgenutzt hatten und so problemlos grosse Mengen an Mobilfunknummern ergatterten.
Bevor du oder deine Kollegen gedankenlos eure Handynummer zum Schutz eures Facebook- oder Twitter-Profils hinzufügt, solltet ihr immer bedenken, dass diese persönlichen Daten damit auch drohenden Angriffen ausgesetzt werden. Wenn du das nicht möchtest, solltest du womöglich besser ablehnen, wenn dir jemand anbietet, ein Seitenadministrator zu werden - zu deinem Wohl und zum Wohl deines Unternehmens.




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