Testphase 24.10.2017, 08:23 Uhr

Facebooks Explore Feed: Keine organische Ausspielung mehr im Newsfeed

In der mobilen Version von Facebook gibt es den Explore Feed schon; für Desktop wird er gerade getestet - mit dramatischen Konsequenzen für Unternehmensseiten.
(Quelle: shutterstock.com/Twin Design)
Mit dem Explore Feed wollte Facebook eigentlich mehr relevante Inhalte auf den Schirm der Nutzer bringen: Beiträge von Usern, denen ein Nutzer nicht folgt, die aber inhaltlich den bevorzugten Themen und Interessen jeweiligen der Nutzer folgen, und die auch auf die Interessen und Likes von verbundenen Freunden beruhen.
Im jetzt offenbar stattfindenden Test in den Ländern Slowakei, Sri Lanka, Serbien, Bolivien, Guatemala und Kambodscha aber stellt sich der Explore Feed etwas anders dar, wie aufmerksame Internetbeobachter mit Sorge feststellen. Statt sämtliche Abos zu berücksichtigen, scheint der Explore Feed zum Sammelbecken aller Beiträge von Unternehmensseiten zu werden, während im regulären Newsfeed nur noch Beiträge von Freunden und gesponserte Beiträge landen, so Medium. Das heisst also: Es gibt keine organische Ausspielung mehr im Newsfeed.

Reichweiteneinbrüche von Medienseiten

Das könnte problematisch sein, wenn Facebook damit den Plan verfolgt, Unternehmensseiten nur noch gegen Bezahlung in den normalen Newsfeed der User erscheinen zu lassen. Laut Medium verzeichnen Medienseiten in der Slowakei Reichweiteneinbrüche um bis zu zwei Drittel. Auch der Traffic auf den Seiten habe deutlich nachgelassen.
In der mobilen Facebook-App findet sich der Explore Feed unter dem "More"-Link.




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