Nach Safe Harbor 03.12.2015, 18:50 Uhr

Facebook sperrt Profile für die Öffentlichkeit

Wer keinen Account hat, kann keine belgischen Facebook-Profile sehen. Das ist die Folge des Verbots von Cookies, die auch Nicht-Nutzer trackten. Der Internetkonzern warnt vor den Konsequenzen. 
Belgische Nutzer sehen Facebook-Content nur, wenn sie eingeloggt sind
(Quelle: shutterstock.com/dolphfyn)
Die Folgen der Klage von Max Schrems vor dem europäischen Gerichtshof (EuGh) haben für Facebook und andere amerikanische Unternehmen grosse Auswirkungen. Das Safe-Harbor-Abkommen und damit die  Datenübertragung in die USA sind nicht länger gültig.

Keine Inhalte ohne Login

Die erste Konsequenz aus dem Urteil ist nun in Belgien eingetreten. Nur noch User mit eigenem Login können dort die Profile von anderen Nutzern und Unternehmen einsehen. Ohne Zugangsdaten gibt es keine Inhalte mehr.
Der Grund dafür ist, dass Facebook bislang auch die Computer der Nutzer, die kein eigenes Facebook-Profil haben, mit einem Cookie versehen hatte. Die kleinen Textdateien analysieren das Nutzerverhalten im Web und haben eine Lebenszeit von bis zu zwei Jahren. Diese Form der Spionage ist - solange das Urteil Bestand hat - in Belgien untersagt.

Facebook kontert

Facebook selbst zeigt sich über das Urteil des belgischen Datenschutzbeauftragten enttäuscht. Eine Unternehmenssprecherin äusserte sich gegenüber der BBC: "Wir hatten gehofft, dass die wir die belgischen Datenschutzbeauftragten davon überzeugen können, den Sicherheits-Cookie weiterhin einzusetzen. Alleine im letzten Monat konnten wir dadurch in Belgien 33.000 Profile vor Übergriffen schützen."




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