Social Media Marketing 07.04.2016, 09:18 Uhr

Facebook hebt 20-Prozent-Regel für Texte bei Anzeigen auf

Facebook hat seine 20-Prozent-Regel in Bezug auf den Textumfang für geschaltete Werbeanzeigen in dem sozialen Netzwerk aufgehoben. Welche Folgen hat das für Advertiser und was bedeutet das für die User?
(Quelle: Shutterstock.com/Denys Prykhodov)
Bisher galt für den Text in Anzeigen auf Facebook die Regel, dass dieser nicht mehr als 20 Prozent des Bildes einnehmen darf. Diese Begrenzung hat das soziale Netzwerk nun aufgehoben, berichtet wearesocialmedia. Unklar ist aktuell noch, ob sich das auf Werbungtreibende weltweit oder nur in den USA bezieht.
Duch die Abschaffung eröffnen sich insbesondere für Social Media Marketer mehr Möglichkeiten. Denn mit der Limitierung des Textes waren der Werbebotschaft in Textform Grenzen gesetzt. Besonders Marken, deren Name bereits einen Hauptteil des erlaubten Textumfangs einnahm, zogen bei diesem Werbeformat den Kürzeren. Ebenso konnten ganze Werbekampagnen aufgrund der Regel nicht auf Facebook laufen, auch wenn sie das Textlimit nur minimal überschritten.

Gründe für die 20-Prozent-Regel

Die 20-Prozent-Regel ist vor einigen Jahren von Facebook zur Qualitätssicherung und für eine bessere User Experience eingeführt worden. Das Zuckerberg-Imperium wollte ausserdem verhindern, dass der Look des User-Feeds von Werbebotschaften mit zu viel Text verunstaltet wird.

Negative Konsequenzen durch die Aufhebung

Zwar haben Marketer nun mehr Freiheiten bezüglich des Textes für eine Facebook-Anzeige, aber es mindert auch die Kreativität. Dadurch, dass Advertiser gezwungen waren, sich für Facebook kurze Texte auszudenken, mussten sie oft zwangsläufig kreativer sein.
Ausserdem führte die Regel oft dazu, dass extra für das soziale Netzwerk Anzeigen entworfen werden mussten. Kampagnen, die auf viele Kanäle eins zu eins übertragen wurden, funktionierten in vielen Fällen auf Facebook nicht. Hierfür mussten sich Werbungtreibende extra etwas Neues einfallen lassen. Das gehört nun aufgrund der Aufhebung der Regel sehr wahrscheinlich der Vergangenheit an.

Die Regel ist nicht ganz verschwunden

Die Aufhebung der Vorschrift bietet Marketern in jedem Fall ein bisschen mehr Flexibilität. Allerdings wird ein grosser Textüberhang weiterhin nicht gerne bei Facebook gesehen - wie sich das aber in Zahlen ausdrückt, verkündete Facebook nicht. Zwar können Advertiser nun Anzeigen mit mehr Text in dem sozialen Netzwerk platzieren, Facebook warnt sie aber beim Einstellen, dass die Reichweite für Anzeigen mit zu viel Text eingeschränkt ist.
Facebook ordnet Anzeigen nun in folgende Kategorien ein:
  1. Ok: Die Anzeige beinhalten nur wenig oder gar keinen Text
  2. Low: Die Anzeigenreichweite wird geringfügig eingeschränkt. Der Text ist etwas zu lang
  3. Medium: Die Anzeigenreichweite wird eingeschränkt. Der Bildtext ist zu lang
  4. High: Die Anzeige wird die Zielgruppe nicht erreichen. Der Text ist viel zu lang und damit nicht akzeptabel




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