E-Commerce-Trends 28.07.15 28.07.2015, 09:55 Uhr

eBay beerdigt eBay Now

eBay stellt Same-Day-Delivery-Dienst eBay Now ein, AO.com mietet in Köln 84.000 Quadratmeter für Europazentrale an und die "Braunschweiger Zeitung" plant einen lokalen Marktplatz.
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- NEWS -

Der britische Elektronik-Versender AO.com hat Verträge über eine Gewerbefläche von rund 84.000 Quadratmetern unterzeichnet, die in der Nähe von Köln genutzt werden soll. Dort will der britische Spezialist für weisse Ware seine Europazentrale betreiben. >>>Neuhandeln.de
Der Verlag der „Braunschweiger Zeitung“ will unter dem Namen „Shopping 38“ einen lokalen Online-Marktplatz für den Grossraum Braunschweig/Wolfsburg/Salzgitter launchen. Weil man aus den Fehlern bestehender Fremdlösungen lernen will, soll der Startschuss allerdings „frühestens im kommenden Jahr“ fallen. >>>Location Insider
Google hat einige Programmierer der amerikanischen Puthilfe-Vermittlung Homejoy, die Ende Juli ihren Dienst in Deutschland wegen Problemen mit Scheinselbständigkeit einstellen muss, angeworben. Offenbar will auch der Internet-Riese die Suche nach Reinigungskräften in seine Plattform integrieren. >>>Wiwo.de

- INTERNATIONAL -

Quo vadis eBay: Nach der Abspaltung von Paypal beerdigt der Online-Marktplatz seinen Same-Day-Delivery-Service eBay Now. Man habe das Projekt immer als einen Piloten gesehen, heisst es zur Begründung. Jetzt wolle man neue Liefer- und Pickup-Optionen entwickeln, die für noch mehr Verkäufer relevant seien und ein breiteres Inventar abdecken würden. Darüber hinaus stellt eBay seine App eBay Valet ein, über die Kunden sich den Verkauf von Produkten organisieren lassen konnten. Valet soll in den normalen Marktplatz integriert werden. Auch andere Standalone-Apps wie eBay Fashion und eBay Motors werden beerdigt. Ihre Features sollen in die allgemeine eBay-App integriert werden. >>>eCommerceBytes.com / TechCrunch
Burberry beschleunigt die Online-Lieferzeiten in China durch die Zusammenlegung von Online- und Offline-Inventar. Verkäufer in den Filialen können nun Ware, die im Store nicht mehr verfügbar ist, online bestellen. Kunden können ihre Online-Bestellung in jeder Filiale abholen. Dadurch reduzieren sich die Lieferzeiten von zehn auf weniger als drei Tage. 2014 soll Burberry in China nach Berechnungen von „Internet Retailer“ 12,6 Millionen US-Dollar Online-Umsatz erzielt haben. >>>Internet Retailer
Das britische Portal für Luxusreisen Secret Escapes erhält in seiner Serie-C-Finanzierungsrunde 60 Millionen US-Dollar. Zu den Hauptinvestoren zählen Google Ventures und Octopus Investments. Das Kapital soll vor allem zur weiteren Expansion von Secret Escapes genutzt werden. In einem ersten Schritt sollen die Märkte in Belgien, Spanien und Italien erschlossen werden. Der grösste Teil des neuen Kapitals soll allerdings für den Ausbau der Märkte in Asien und den USA genutzt werden. >>>Internetworld.de
Der Premium-Restaurant-Lieferdienst Deliveroo hat in einer neuen Finanzierungsrunde 70 Millionen US-Dollar eingesammelt. Zu den Investoren zählen Greenoaks Capital, Index Ventures, Accel und Hoxton Ventures. Erst im Januar gab es eine Finanzspritze in Höhe von 25 Millionen US-Dollar für das Startup, das Premiumrestaurants dafür gewinnen will, seine Speisen auch einer Lieferkundschaft anzubieten. Mit dem Geld soll die Präsenz in Europa, dem Nahen Osten und Asien ausgebaut, eine lokale Flotte an Fahrern und Radlern aufgebaut und stark in Marketing investiert werden. >>>TechCrunch.com
Der Online-Massanzug-Versender Indochino baut seine stationäre Präsenz aus. In Boston gibt es seit 23. Juli eine Filiale, drei weitere sollen bis Ende des Jahres folgen. >>>TheGlobeandmail.com
Für 809 Millionen US-Dollar liehen sich Kunden im vergangenen Jahr beim Online-Modeshop Rent the Runway Designer-Klamotten und Accessoires. Mitgründerin Jennifer Hyman verbringt immer noch regelmässig Zeit in der Hotline, um das Ohr nah am Kunden zu haben. Man bekomme nirgendwo mehr Einblick in Kundenerwartungen als durch ein Telefongespräch, sagte Hyman in einem Interview. >>>CNBC

- BACKGROUND -

E-Rechnung: Zehn Merksätze für elektronische Rechnungen hat der Branchenverband Bitkom zusammengestellt. So müssen Händler alle Rechnungen gleich behandeln, elektronische Rechnungen technologieneutral ausliefern, Authentizität und Integrität gewährleisten und noch einiges mehr. >>>zum Leitfaden
Online-Plagiate: Der Europäische Gerichtshof will die Produktpiraterie eindämmen und lockert dafür das Bankgeheimnis. Werden im Internet gefälschte Waren verkauft, müssen Banken den Geschädigten Auskunft über den Kontoinhaber geben, entschieden die Luxemburger Richter am 16. Juli (AZ: C-580/139). Bislang war den Fälschern meist kaum beizukommen. >>>Pressemitteilung
M-Commerce: Die Agentur TaraSoft sucht drei Online-Händler, die für eine kostenlose mobile App für deren Webshops Einblicke in die Unternehmenszahlen gibt. Auch bei der Vermarktung der App gibt es Unterstützung. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli. >>>Shopanbieter.de

- ZAHL DES TAGES -

Neun Prozent niedriger als bei Amazon und sechs Prozent niedriger als bei Walmart waren die Preise von 16.028 SKUs, die der Pricing-Spezialist Profitero nach dem Start von Jet.com bei dem neuen Amazon-Herausforderer analysierte. Vor allem für Tierbesitzer scheint Jet.com echte Schnäppchen parat zu halten. Im Bereich Lebensmittel war das Startup allerdings teurer als Walmart, aber immer noch günstiger als Amazon. >>>Forbes.com

- GEHÖRT -

„Ich glaube, dass Grossflächenformate sehr stark unter Druck geraten.“
Kai Hudetz
vom Kölner Institut für Handelsforschung ist sich in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ sicher, dass viele der neuen Möbelpaläste bei einer richtigen Einschätzung der Online-Entwicklung so nicht mehr gebaut worden wären. In den kommenden fünf Jahren könnte jeder dritte der bundesweit knapp 28.000 Möbelläden vor dem Aus stehen. Überleben könnten nur Händler mit einer umfassenden Digitalstrategie. >>>Handelsblatt.com




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