Meine Top-Kampagne 31.03.2018, 10:02 Uhr

Tinder hat ein Herz für Emojis

In regelmässigen Abständen bewerten und analysieren Experten aus der Digitalbranche exklusiv für uns aktuelle Werbekampagnen. Diese Woche kommentiert Felix Schirl, Geschäftsführer Trbo GmbH.
(Quelle: Screenshot/YouTube)
Von Felix Schirl, Geschäftsführer Trbo GmbH
Egal ob schwarzhaarig, blond, brünett, mit kurzen oder langen Haaren: Menschliche Emojis gibt es heute mit den verschiedensten optischen Merkmalen. Einzig an Pärchen-Emojis mangelt es, findet die Dating-Plattform Tinder und ruft seit Mitte Februar in einer Petition für mehr Diversität bei den Pärchen-Emojis auf. Flankiert wird die Aktion durch einen etwa einminütigen Kampagnen-Spot, der unter dem Motto #RepresentLove vor ­allem in den sozialen Netzwerken und auf der eigens dafür erstellten Website für Herzklopfen sorgt - und das nicht nur bei Emoji-Liebhabern.
So zeigt er glückliche Paare aus unterschiedlichen Kulturen in den verschiedensten Situationen. Ob beim gemeinsamen Date am Brunnen oder beim grossen Familien-Essen - immerzu verwandeln sich reelle Gegenstände im Spot, wie beispielsweise die Sektflasche, in ein passendes Piktogramm. Die Botschaft: "Es gibt für alles ein Emoji. Für fast alles". Am Ende des Spots, für den die Mobile-Dating-App die australische Agentur Marcel Sydney engagierte, wird der Zuschauer dazu aufgerufen, die Petition für mehr interkulturelle Pärchen-Emojis über Change.org zu unterzeichnen. Diese soll im Anschluss daran beim zuständigen Unicode Consortium eingereicht werden, um die Kreation von Pärchen-Emojis unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe in die Wege zu leiten.
Von mir gibt es für #RepresentLove einen "Daumen hoch" - pardon - ein "Herz": Mit der Kampagne ist es der Dating-App gelungen, einen aktuellen Trend geschickt in das eigene Marketing zu integrieren und gleichzeitig noch auf die eigenen Markenziele und -werte einzuzahlen.




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