20.08.2009, 00:00 Uhr

Schnüffelei? Pinch Media sammelt iPhone Userdaten

Auf dem Computer ist Spyware ein ärgerliches Dauerthema. Gemeint sind damit kleine Programme, die allerlei Nutzerverhalten protokollieren und diese Daten an einen Server im Internet schicken. Üblicherweise verdanken sich diese Programme einer ebenso grenzen- wie skrupellosen Sammelwut von Anzeigennetzwerken. Die nämlich würden jeden Mausklick eines Nutzer überwachen, um ihm etwa auf Webseiten möglichst passende Werbung anzeigen oder Werbemails schicken zu können. Spyware läuft dabei unbemerkt im Hintergrund und wird als blinder Passagier mancher kostenloser Programme heimlich installiert.
Nun scheint die Spyware-Welle auch das iPhone erreicht zu haben. Das zumindest legen einige Meldungen der letzten Tage nahe, die den Anzeigenvermarkter Pinch Media beschuldigen, beim Datensammeln entschieden zu weit zu gehen. Denn ein Programm, das Anzeigen via Pinch Media einblendet, überträgt nicht nur das Nutzerverhalten (wann wurde eine Applikation gestartet, wann beendet) und einige technische Informationen (welches iPhone-Modell, welche OS-Version)  an die Server von Pinch Media, sondern auch die geografische Position des Anwenders.
Doch damit nicht genug: Nutzt der iPhone-User auch Facebook, soll Pinch Media angeblich auch Geschlecht, Geburtsmonat und -jahr des Anwenders ermitteln. Pinch Media wehrt sich gegen die Spyware-Vorwürfe und weist darauf hin, dass eine Applikation die Ortsangaben des iPhones nur nutzen kann, wenn der Anwender explizit zustimmt. Wem diese Form der individuellen Datenerfassung zu weit geht, hat zwei Möglichkeiten. Entweder, er verweigert den Zugriff auf Ortsangaben oder er verzichtet generell auf kostenlose Programme mit Werbeeinblendungen. (ph/appco)



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