19.05.2009, 00:00 Uhr

Gerücht: Apple arbeitet an Multitasking für das iPhone

Angeblich denkt Apple über Multitasking für Apps anderer Anbieter auf dem iPhone nach. Hintergrundprozesse verbrauchen bis zu 80% der Akkuleistung, sagt Apple. Das iPhone ist als unixbasierter Computer natürlich in der Lage, mehrere Prozesse gleichzeitig auszuführen. Der Haken an der Sache: ausser den Apple-eigenen Applikationen wie iPod, Mail, SMS oder Telefon, steht diese Fähigkeit anderen Programmen nicht zur Verfügung. Apple begründet diese Restriktion mit den begrenzten Ressourcen des iPhones. Ein Hintergrundprozess benötgt Speicher, CPU-Zyklen und vor allem Batterieleistung. Nach internen Tests, so Apple, würde die Freigabe von Hintergrundprozessen für andere Applikationen die Lebenszeit des Akkus drastisch verkürzen.
Das ist einerseits einleuchtend, andererseits für die Entwickler frustrierend. Bei eimem Messaging-Client oder Chat-Programm muss der Anwender das entsprechende Programm explizit starten, um Nachrichten empfangen oder senden zu können. Es ist derzeit nicht möglich, ein solches Programm im Hintergrund auf eintreffende Meldungen warten zu lassen. Als Alternative hat Apple einen Push-Notification-Service angekündigt, der mit iPhone OS 3.0 bereitstehen soll. Dabei überwacht ein zentraler Prozess auf dem iPhone die eintreffenden Daten und verändert gegebenenfalls das Symbol eines Programms. Das Icon eines Messaging-Clients würde zum Beispiel bei einer eintreffenden Nachricht um eine kleine Zahl ergänzt, ohne dass das Programm gestartet sein muss.
Der Anwender erkennt daran, dass eine neue Meldung vorliegt und kann das Programm aufrufen. Für den Anwender unterscheidet sich dieses Vorgehen nicht von einem echten Hintergrundprozess, doch die zentrale Verwaltung spart deutlich Systemressourcen.
Trotzdem denkt man bei Apple anscheinend darüber nach, Hintergrundprozesse auch für andere als die iPhone-eigenen Applikationen zu erlauben. Angeblich, so melden verschiedene Quellen wie etwa Business Insider oder Daring Fireball oder  testet man derzeit verschiedene Verfahren. So soll etwa der Anwender bis zu zwei Programme wählen können, die Hintergrund laufen. Ebenfalls möglich wäre eine Überarbeitung des Docks. Dabei würde eine Applikation, die an einer bestimmen Position im Dock abgelegt ist, im Hintergrund aktiv sein. Ob Apple eines dieser Verfahren tatsächlich in iPhone OS integrieren wird, ist noch völlig offen. Sicher scheint jedoch, dass es nicht in naher Zukunft passieren wird und man bei iPhone OS 3.0 noch mit dem bisherigen System auskommen muss. (ph/appsco)



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