11.11.2010, 00:00 Uhr

Apple Richtlinine: Wasserschäden beim iPod (iPhone und iPad)

Apple hat seine Richtlinien für Wasserschäden beim iPad etwas gelockert. Der Todfeind fast aller elektronischen Geräte ist Wasser. Wer etwa mit seinem iPhone im strömenden Regen telefoniert, riskiert Feuchtigkeit im Gerät, Kurzschlüsse und Hardwaredefekte. Daher haben alle Handys im Innern einen Feuchtigkeitsindikator, der anzeigt, ob Wasser ins Gerät eingedrungen ist - denn Wasserschäden werden von den Herstellern in ihren Garantieklauseln als Eigenverschulden des Anwenders in der Regel explizit ausgenommen. Apple macht da keine Ausnahme, sowohl iPhone, iPod als auch iPad besitzen einen entsprechenden Sensor, und Feuchtigkeitsschäden werden nicht durch die Garantie abgedeckt. Der Sensor scheint allerdings etwas zu empfindlich sein und auch dann einen Wasserschaden anzeigen, wenn überhaupt keine Feuchtigkeit ins Gerät eingedrungen ist.


So gab es etwa Berichte aus tropischen Ländern, bei denen bereits die übliche Luftfeuchtigkeit genügte, um den Sensor zu aktivieren. Auch die Wasserschwaden einer Dusche oder Wasserdampf in der Küche können unter Umständen einen angeblichen Wasserschaden zu signalisieren. Hat das Gerät dann einen - nicht durch Wasser verursachten - Schaden, lehnte Apple die kostenlose Reparatur mit Hinweis auf den Indikator ab, der ja eindeutig eine Wasserschaden zu signalisieren schien. Das hat nicht nur für Verärgerung bei den Kunden gesorgt, sondern Apple auch eine Klage eingebracht.

Wie aus einem internen Dokument hervorgeht, das dem Boy Genius Report zugespielt wurde, hat Apple seine Richtlinien für Wasserschäden dieser Situation angepasst. Statt wie bisher nur auf den Indikator zu achten, sollen die Mitarbeiter sich nun  nicht mehr ausschliesslich auf den Indikator verlassen, sondern zudem prüfen, ob das Gerät andere Anzeichen für einen Wasserschaden zeigt.  Das Dokument bezieht sich zwar nur auf iPods, doch man kann wohl davon ausgehen, dass vergleichbare Fälle bei iPhone & Co ähnlich gehandhabt werden. Das ist eine gute Nachricht für alle Apple-Anwender. Noch besser wäre es freilich, wenn Apple Sensoren benutzen würde, die korrekt funktionieren und keinen Fehlalarm auslösen. (ph/appco)



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