04.10.2010, 00:00 Uhr

Apple: Neugierige Apps

Viele kostenlose Apps übertragen die Geräte-ID des iPhones - und andere Daten. Bevor eine App im App Store bereitsteht, wird sie von Apple geprüft. Diese Prüfung soll für mehr Sicherheit sorgen und verhindern, dass etwa Schadsoftware aufs iPhone gelangt. Dieses Ziel wird wohl auch erreicht - aber das heisst nicht, dass eine App aus dem App Store völlig unbedenklich ist. So hat sich Eric Smith knapp 60 kostenlose und häufig geladene Apps aus dem App Store vorgenommen und einmal genauer untersucht, was diese Apps im Hintergrund treiben. Sein Ergebnis: Fast 70 Prozent der Apps übertragen bei jedem Start die UDID (also die eindeutige Gerätenummer des iPhones) an einen Server ins Internet. Und nicht nur das. 18 Prozent übertragen verschlüsselte Daten, bei denen nicht klar ist, welche Informationen vom iPhone ausgeplaudert werden. Nur 14 Prozent der untersuchten Apps scheinen keine Daten zu verschicken.
Kleiner Trost: Zu den Apps, die Daten übertragen, gehören viele Apps seriöser Anbieter wie Amazon, Pay Pal oder diverser Banken. Hier könnte die Datenübetragung auch der Sicherheit des Anwenders dienen. Doch es bleibt das Problem, dass der Anwender über den Datenverkehr nicht informiert wird und ihm letztlich hilflos ausgeliefert ist. Denn es ist für einen iPhone-Anwender nicht möglich, diese Übertragung mit Bordmitteln zu überprüfen. Und da Apple bislang keine Software zugelassen hat, die den Traffic des iPhones analysieren und den Anwender gegebenenfalls darüber informieren, dass eine App Daten ins Internet überträgt, wird sich daran wohl auch nicht viel ändern. Es ist auch nicht möglich, die Übertragung der UDID oder ähnlicher Daten generell zu unterbinden. Laut Smith muss Apple hier dringend nachbessern. Der vollständige Report ist als PDF-Datei erhältlich. (ph/appco)



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