Zuckerberg verspricht eine Milliarde VR-Nutzer

Geschäftskunden im Visier

Mit Oculus Business launcht die Facebook-Tochter eine neue Lösung speziell für Grossabnehmer und Geschäftskunden mit besonderer Lizenz zum kommerziellem Betrieb, erweitertem Service und Garantie. Geschäftskunden können mit Oculus Business VR zum Beispiel für Aus- und Fortbildungen, die Zusammenarbeit verschiedener Teams und Verkäufe im Retail-Bereich nutzen.
 
Spannendste Applikation auf der OC4 war der Auto-Konfigurator von Audi für den R8. Vergessen wir die schlechten Web-Konfiguratoren. Nie hat es so viel Spass gemacht, ein Auto zu konfigurieren, wie mit der neuen Audi-App. 

Immer näher an Facebook dran

Social VR war das Schlagwort der Stunde während der Keynote. Menschen näher zusammenbringen über grosse Distanzen lautete die Vision. Mit der neuen Venue App, die 2018 erscheint, kann man mit seinen Freunden Konzerte, Live-Events, Filme oder TV-Shows in VR erleben. Live dabei und doch zu Hause. Ganz egal, wo auf der Welt die Stars auftreten werden, ist man mit einem Klick live vor Ort mit tausenden von anderen Menschen.
 
Facebook Spaces, die VR-App des Konzerns, bekommt weitere Features. So sind nun 360-Grad-Live-Videos möglich. Auch kann 3D-Kunst, die in VR kreiert wurde, geteilt werden.
 
Livestreams von Spielen, ähnlich wie Twitch nur in VR, wird ebenfalls in Kürze aktiviert werden. So kann man seinen Freunden oder berühmten Gamern dann live beim Spielen zusehen und sie anfeuern. Mit und ohne VR.
Klar zu sehen ist auch der Trend, dass die Filmstudios ihre Marken in VR mit exklusiven Erlebnissen und Games verlängern. Ob Pixars neuer Film "Coco", die Marvel-Helden oder Blade Runner - dazu wird es weiterführenden Content in VR geben.

What’s in it for me?

Was bedeuten diese Entwicklungen für Agenturen und Werbungtreibende? Facebook hat die Geduld, das Geld, die Distributionswege und den Willen, VR der breiten Masse zugänglich zu machen. Dazu wurde auf der OC4 in San José der Grundstein gelegt. Wer vorn dabei sein, seine Kunden begeistern und Mehrwert bringen will, kommt an VR nicht vorbei. Heute muss noch nicht alles in VR verfügbar sein. Aber in den nächsten 36 Monaten, so meine Prognose, werden die Nutzerzahlen rapide steigen, die tägliche Nutzung wird sich vervielfachen. Genauso wie wir vor über 20 Jahren die ersten Webseiten launchten, werden wir im Rahmen dieser digitalen Transformation die richtigen Strategien entwickeln und für unsere Kunden umsetzen müssen.
 
Michael Abrash, Zukunftsforscher bei Oculus, verglich auf der OC4 1973 mit 2017. Warum? Anfang der 70er wurden im Xerox Parc, das war das Zukunftslabor von Xerox (Fotokopierer), die Grundsteine für die Ethernet-Technologie, die grafischen Nutzerflächen (GUI) oder die Computer-Maus gelegt. Nur damals wusste noch keiner, wo uns diese Reise hinführen würde.
Xerox hat es nicht geschafft, die eigenen Innovationen selbst marktreif zu machen. Facebook hingegen wird die Zukunft einen Schritt schneller realisieren. Ich freue mich drauf.




Das könnte Sie auch interessieren