Audio 21.10.2019, 14:06 Uhr

Guter Sound für den TV – welche Möglichkeiten gibts?

5,1-System? Soundbar? Oder doch die gute, alte Stereoanlage? Wir stellen die Optionen einander gegenüber.
(Quelle: Audiovector)
Rund ums Millennium haben viele Experten das Ende des Fernsehers vorausgesagt und prognostiziert, dass dieser von den Beamern abgelöst werde. Damit hätten sie nicht falscher liegen können. Einen 4K-Fernseher in der Grösse von 55 Zoll oder mehr sieht man heute in vielen Wohnzimmern, Beamer sind hingegen rar geworden. Der Grund: Die TV-Preise fallen von Jahr zu Jahr, die Bildqualität wird stetig besser, die Geräte werden immer dünner. Auf der Strecke bleibt allerdings häufig der Sound, der gemessen an den sonstigen Features bei modernen Flachbild-Fernsehern meistens sehr dünn ist. Damit das Klangerlebnis an die visuelle Qualität herankommt, gibt es verschiedene Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen.

Soundsystem

Die klassische Lösung für Audio-Enthusiasten im Fernsehbereich ist noch immer das Soundsystem. Dabei handelt es sich meist um sechs (5.1-System) oder noch mehr Boxen, die im Raum verteilt aufgestellt werden, um so einen optimalen Surroundeffekt zu erzeugen und den Zuschauer glauben zu lassen, er sei bei einem Film oder einem Spiel mitten im Geschehen. Dazu gehört auch ein Subwoofer, der unter dem TV-Gerät platziert wird und dank seines niedrigen Frequenzspektrums Tieftöne respektive Bässe hörbar macht, Bild 1.
Bild 1: Soundsysteme wie Sonys BDV-E6100 sorgen für einen echten Surroundsound
Quelle: nmgz
An das Klangerlebnis eines solchen Soundsystems kommt kaum eine andere Audiolösung heran, zudem bietet es mit den vielen Lautsprechern die Möglichkeit, die Grösse und die Akustik des Raums bei der Installation der Anlage zu berücksichtigen und jede Box ideal aufzustellen. Der Nachteil: Gerade für kleine Räume ist ein solches System nicht ideal, da der Effekt nicht richtig rüberkommt, wenn die Boxen zu nahe beieinanderstehen. Darüber hinaus ist die Montage vergleichsweise umständlich, erfordert lange Kabel und artet oft in einem Kabelsalat aus, der sich je nach Wohnzimmer sichtbar im Raum breitmacht. Die einzelnen Boxen werden am besten via Receiver mit dem TV verbunden. Es gibt auch heute noch Receiver, die über Schnittstellen wie Toslink oder Cinch an den Fernseher angeschlossen werden, ARC-unterstütztes HDMI ist heute aber Standard. ARC bedeutet «Audio Return Channel». Der Vorteil: Ein mit ARC-HDMI ausgerüstetes Fernsehgerät kann mit einem entsprechenden HDMI-Kabel sowohl Audiosingale empfangen als auch senden. Ist diese Unterstützung vorhanden, spart man sich das Audiokabel vom Ausgang des TVs zum Eingang des Receivers. Dies macht die Montage wesentlich einfacher.
Aber Vorsicht: Nicht jede HDMI-Schnittstelle unterstützt ARC. Meist ist ein Port am Fernseher entsprechend gekennzeichnet. Im Zweifelsfall hilft die Betriebsanleitung des TVs weiter. Achten Sie beim Kauf des Soundsystems darauf, ob der Receiver schon dabei ist, sonst müssen Sie diesen separat erwerben. Je nach Anspruch und Budget lohnt es sich aber, in einen hochwertigen Receiver zu investieren. Auch kabellose Soundsysteme gibt es heute, wenn man bereit ist, einen höheren Betrag zu investieren. Diese arbeiten mit der Bluetooth-Funktechnologie.
Praktisch zu wissen: Wird ein Receiver über HDMI am Fernseher angeschlossen, können die beiden Geräte meist mit ein und derselben Fernbedienung kontrolliert werden. Das vereinfacht die Bedienung.



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