Geschäftsrisiko Smartphone: Wie Datenpannen verhindert werden können

Tipps zum Smartphone absichern

Zusätzlich zu dem einleuchtenden Zugangs-Pin gibt es weitere einfache Tricks, mit denen das eigene Smartphone fit für die sichere, geschäftliche Nutzung wird:

  •     Zwei-Stufen-Verifizierung: Bei jeder Art von Login in Geschäftskonten – selbst dem internen Kalender – sollte ein zweiter Verifizierungsschritt vorausgesetzt werden. So kann sich niemand unbefugt in Benutzerkonten einloggen, der sich nicht mit dem zweiten Pin, per SMS-Code oder dem richtigen Fingerabdruck authentifiziert.
  •     Passwort-Manager: Tools wie LastPass sind smarte Passworthelfer. Selbst durch mehrere Sicherheitsschranken geschützt, können Anwender sie zumindest für Logins über den mobilen Browser nutzen. Der Vorteil: Es können sehr unterschiedliche und komplexe Passwörter genutzt werden. Wenn ein Gerät verloren geht, kann man es aus der Ferne ausloggen.
  •     Antivirensoftware: Antivirenmassnahmen auf dem PC sind längst Standard, bei Smartphones wird das aber oft vergessen. Dabei bieten für Desktopgeräte etablierte Anbieter wie Kaspersky längst auch Sicherheits-Apps für Mobilgeräte an.
  •     Öffentliches Wi-Fi nur mit Verschlüsselung nutzen: Sämtliche Business-Kommunikation sollte in Restaurants und öffentlichen Hot Spots nur verschlüsselt versendet werden. »Für jede Art des Informationsaustauschs, sei es via E-Mail, Chat oder Videochat gibt es längst kugelsichere, verschlüsselte und nutzerfreundliche Apps«, argumentiert Istvan Lam. »Nutzer von ProtonMail, Threema und CryptTalk können so auch unterwegs vertrauliche Informationen kommunizieren. Auch sensible Geschäftsunterlagen können mit einer End-to-End-verschlüsselten Cloud-Speicher-App sicher geöffnet, verwaltet und bearbeitet werden.«
  •     Bluetooth abstellen: »Bluetooth ist ein Scheunentor für Datendiebe, die sich in Reichweite des Smartphones befinden und sollte daher nur dann aktiviert werden, wenn es tatsächlich gebraucht wird«, so Istvan Lam. Positiver Nebeneffekt: Auch der Akku hält länger durch.
  •     Remote Wipe aktivieren: Sollte es soweit kommen, dass ein Gerät gestohlen wird, ist das ärgerlich genug. Um die darauf enthaltenen Informationen zu schützen, sollte nicht nur ein sicheres Backup in der Cloud abgelegt werden, sondern auch die Möglichkeit, sich aus der Ferne auszuloggen und damit die sensiblen Daten vom Mobilgerät zu entfernen. Wenn die ausgeloggte App eine solide End-to-End-Verschlüsselung hat, werden damit selbst bereits heruntergeladene Daten für die Diebe unbrauchbar.

All diese Tipps können jedoch nicht den Mitarbeitern vorgeschrieben werden. »Es ist natürlich realitätsfern, deswegen die Nutzung des privaten Smartphones und Tablets für die Arbeit zu verbieten«, so Istvan Lam. »Unternehmer können kaum verhindern, dass Mitarbeiter Sicherheitsregeln auf dem privaten Gerät ignorieren. Dieses Problem sollte daher schlichtweg schon bei der Auswahl der Unternehmenssoftware bedacht werden: Damit nichts schief gehen kann, sollten Mitarbeiter von Haus aus End-to-End-verschlüsselte Tools zur Verfügung haben, die auch für die sichere mobile Nutzung geeignet sind.« [bl]




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