Cybercrime 22.08.2019, 08:36 Uhr

Revolut: Schweizer wurde um 30'000 Franken erleichtert

Einem Schweizer Kunden der Digital-Bank Revolut wurde innert Minuten die Riesensumme von 30'000 Franken gestohlen. Wie konnte das passieren?
(Quelle: Screenshot / ze)
Wie der Tages-Anzeiger berichtet, hat ein Schweizer User der Bank Revolut, einer sogenannten Smartphone-Bank, einen Schaden von 30'000 Franken erlitten. Und zwar innerhalb weniger Minuten.
Offenbar gelang es Cyberkriminellen, Zugang zu seinem Revolut-Account zu erlangen und mittels der dort hinterlegten Visa-Karte erst den Revolut-Account sechsmal um jeweils 5'000 Franken aufzustocken. Diese Summe wurde dann mit der App-internen Währungswechsel-Funktion in Dirham umgewandelt (VAE-Währung) und auf ein ausländisches Konto überwiesen. Ausser dem Namen Anastasja Mihhailova, auf die das Konto angeblich läuft, sind keine Informationen bekannt.
Das Opfer, welches selbst in der IT-Sicherheitsbranche tätig ist, vermutet das Problem bei Revolut. Denn er sei keinem Phishing-Versuch aufgesessen und auch die SIM-Karte wurde nach Auskunft seines Providers Swisscom nicht kompromitiert – dort vermutete der Revolut-Support die Schwachstelle. Überhaupt zeigt sich der Kunde extrem enttäuscht vom Support des Fintech-Unternehmens. Am Telefon wurde ihm gar nicht geholfen, im App-internen Chat wurde er eher abgewimmelt, obwohl er Inhaber der Metal-Card von Revolut ist, die durch Gebühren unter anderem Zugang zu einem besseren Support bieten soll. Nachdem klar wurde, dass das Problem offenbar nicht beim Opfer lag, wurde ihm zu einer Anzeige bei der britischen Polizei geraten. Gegenüber dem Tages-Anzeiger antwortete das Unternehmen nur sehr generell nicht auf den konkreten Fall bezogen. Sicherheitslücken ihrerseits schliesst Revolut aus.
Online PC rät, keine Kreditkarten mit sehr hohen Limiten bei solchen Instituten zu hinterlegen, sondern im Zweifelsfall lieber solche mit niedrigem Limit oder aber, das Revolutkonto bei Bedarf oder regelmässig mit Überweisungen aufzustocken.



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