Schweizerische Post 25.06.2020, 11:42 Uhr

Den Pöstler mit dem Bestellstift rufen

Die Post hat ihren Hausservice digitalisiert. Nebst Onlineservices bietet sie neu einen Bestellstift, der mit Funktechnologie funktioniert. Damit kann man von Zuhause Rechnungen bezahlen oder Briefe aufgeben.
Ein Kunde bestellt eine Dienstleistung per Knopfdruck
(Quelle: Schweizerische Post)
Bisher bot die Post nach eigenen Angaben 400'000 Schweizer Haushalten mit dem Hausservice das Erledigen der Postgeschäfte an der Haustür an. Dadurch können Kundinnen und Kunden werktags (Montag bis Freitag) beispielsweise die benötigten Briefmarken von daheim aus kaufen oder an der Türschwelle ein Paket aufgeben. Nach Angaben der Post kann diese Dienstleistung an 1700 Standorten in Anspruch genommen werden.
Der Hausservice wird nun digitalisiert. Neu stellt die Schweizerische Post ihren Kunden, die in einer Gemeinde mit Hausservice leben, einen «Bestellstift» zur Verfügung, wie das Unternehmen in einem Blog-Eintrag schreibt. Damit möchte sie Kunden, die keine digitalen Dienstleistungen wünschen, eine zusätzliche Möglichkeit bieten.
Die Post stellt den Bestellstift auf Wunsch allen Kunden in Hausservice-Gebieten ab Herbst 2020 kostenlos zur Verfügung. Der Stift läuft mit einer Batterie und ist nicht mit dem Internet verbunden, sondern funktioniert via Funkverbindung. Er sendet Daten über das LoRaWAN-Netz (Long Range Wide Area Network) von Swisscom – ein Tieffrequenz-Funknetz für das Internet der Dinge. Dabei wird weder ein Login noch ein Kennwort benötigt.
Der Bestellstift wird bereits seit Herbst 2019 in den Regionen Belp, Schattdorf, Landquart und Montreux eingesetzt. Ab Herbst 2020 wird der neue Hausservice etappenweise schweizweit in allen Gemeinden mit Hausservice eingeführt. Das Zürcher Ingenieurbüro und Startup Miromico hat den Bestellstift entwickelt und stellt ihn auch her.
Als alternative Option können digital affine Personen ihre Bestellung via Smartphone, Tablet oder PC erledigen.
So funktioniert der Bestellstift:
Man drückt auf den Leseknopf des Bestellstifts, so dass dieser grün aufleuchtet und einen Piepton von sich gibt. Dies bedeutet, dass der Code gescannt und die Bestellung an die Post übertragen wurde. Die Pöstlerin erhält eine Meldung, dass Sie z.B. ein Päckli verschicken möchten. Am Folgetag können Sie der Pöstlerin oder dem Pöstler das Paket mitgeben.
Mit dem Bestellstift können Sie: Briefe und Pakete versenden, Briefmarken bestellen, Bargeld beziehen und Rechnungen bezahlen.


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