Bewegung in der Halbleiterbranche 22.11.2017, 14:23 Uhr

Verschmelzung von Marvell und Cavium scheint sicher

Der Halbleiterhersteller Marvell Technology will den Mitbewerber Cavium Inc für rund 6 Milliarden US-Dollar kaufen. Das berichtet das "Wall Street Journal". Damit könnte der Konzern ein gewichtiger Gegenspieler für Intel und Broadcom werden.
(Quelle: nattul / shutterstock.com)
[Update 21. November 2017]
Die Verschmelzung der beiden Halbleiterhersteller Marvell Technology und Cavium Inc scheint beschlossene Sache zu sein. Wie die dpa berichtet, sollen die Cavium-Aktionäre für jedes ihrer Papiere 40 Dollar in bar erhalten sowie Aktien von Marvell. Das habe der Konzern am Montag mitgeteilt. Damit hat die Offerte einen Wert von 6 Milliarden Dollar.
Demnach sollen die Cavium-Anteilseigner 25 Prozent des fusionierten Unternehmens erhalten. Von dem Zusammenschluss verspricht sich der Konzern Synergien von mindestens 150 bis 175 Millionen US-Dollar pro Jahr binnen 18 Monaten nach Abschluss des Geschäfts und zudem soll der Gewinn gesteigert werden.
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In der Halbleiterbranche bahnt sich womöglich eine weitere Übernahme an: Nach Informationen des "Wall Street Journal" könnte bereits an diesem Montag Marvell Technology den beabsichtigten Kauf des Konkurrenten Cavium Inc für rund 6 Milliarden US-Dollar ankündigen. Damit würde den Chipgrössen Intel und Broadcom ein gewichtiger Gegenspieler erwachsen.
Die Offerte soll der Zeitung zufolge je zur Hälfte in Aktien und in bar bestritten werden und bewerte Cavium mit gut 80 Dollar je Anteilsschein. Am Freitag hatte Cavium mit 75,83 Dollar geschlossen.
Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider weiter schreibt, würden sich aus einem Zusammenschluss viele Kostensynergien ergeben. Da Marvell auf Halbleiter für Datenspeicher konzentriert sei und Cavium auf Netzwerk-Chips, würde sich das fusionierte Unternehmen auch besser gegen Intel & Co behaupten können.
Die Halbleiterbranche ist derzeit in Bewegung. Zuletzt hatte Broadcom ein 130 Milliarden Dollar schweres Angebot für den Chipkonzern Qualcomm vorgelegt, welches dieser aber ablehnt. Qualcomm wiederum strebt die Übernahme des niederländischen Chipspezialisten NXP an.



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