WPA3 und Tri-Band-WLAN 17.10.2018, 11:18 Uhr

Synology bringt eigenen Mesh-Router an den Start

Der Netzwerkspezialist Synology veröffentlicht mit dem MR2200ac seinen ersten Mesh-Router. Das Gerät verfügt über verschiedene Sicherheitsfunktionen und unterstützt die Anmeldung in Drahtlosnetze via WPA3.
(Quelle: Synology)
Synology ist am Markt vor allem für seine NAS- und Netzwerklösungen bekannt. Jetzt bringt der taiwanesische Hersteller mit dem MR2200ac seinen ersten Mesh-Router an den Start. Das Gerät wird von einem Qualcomm-Chipset mit vier Rechenkernen angetrieben und bietet Tri-Band-WLAN. Ausserdem sind verschiedene Sicherheitsfunktionen sowie der Support für eine Anmeldung per WPA3 mit an Bord.
In erster Linie ist das Modell für den IoT-Einsatz als Schaltzentrale im Smart Home vorgesehen. Allerdings tauge der MR2200ac laut Synology durchaus auch für den professionellen Gebrauch in kleineren Unternehmen und Büros, beispielsweise im Zusammenschluss mit einem RT2600ac-Router.
Das Mesh-Gerät funkt je nach Bedarf mit 2,4 GHz oder 5 GHz. Dabei sorgt die intelligente Mesh-Technologie dafür, dass stets eine möglichst performante und stabile Verbindung aufgebaut wird. Die Verwaltung des Netzwerks und der verbundenen Geräte erfolgt im Synology Router Manager (SRM) über ein zentrales WLAN-Dashboard. Dort lässt sich der Status aller WLAN-Punkte und WLAN-Geräte einsehen.

MR2200ac: Sicherheitsfuntionen

Im Safe-Access-Paket können die Zugriffsrechte für sämtliche Nutzer definiert werden.
Quelle: Synology
Über das Safe-Access-Paket in SRM stehen neben einer frei konfigurierbaren Kindersicherung weitere automatisierte Sicherheitsfunktionen zur Verfügung. So können hier etwa separate Netzwerkprofile für sämtliche IoT-Geräte und Nutzer im Netz definiert werden. Nicht genehmigte Aktivitäten werden gestoppt und sorgfältig protokolliert.
Darüber hinaus blockieren DNS- und IP-Threat-Intelligence-Tools den Zugriff auf schädliche Inhalte im Internet in Echtzeit. Die Integration von Google Safe Browsing verspricht Schutz vor Schadsoftware, Social Engineering und unerwünschter Software im gesamten Netzwerk.
Als weiteres Sicherheits-Feature hat der MR2200ac Unterstützung für den neuen WLAN-Sicherheitsstandard WPA3 mit an Bord. Der Standard bietet einen besseren Schutz von Verbindungen, die nur mit schwachen Passwörtern abgesichert sind. Unternehmenskunden erhalten mit WPA3-Enterprise die Option für den Einsatz von 192-Bit-Sicherheitsprotokollen und kryptografischen Tools zum besseren Schutz sensibler Daten. Daneben profitieren Firmen von der VPN-Plus-Funktion, über die Administratoren einen sicheren Zugang zu internen Diensten konfigurieren können.
Der Mesh-Router MR2200ac ist ab sofort zu einem Preis von rund 135 Euro verfügbar.

Mesh: Das neue Zauberwort im Smart Home

Mittlerweile haben alle namhaften Hersteller eine Mesh-Lösung im Angebot. Selbst der Internetkonzern Google ist mit einem eigenen Router-Modell am Markt vertreten. Und auch der Berliner Netzwerkspezialist AVM stattet seine Fritzbox-Router, WLAN-Repeater und Powerline-Adapter mit Mesh-Support aus. Allgemein versprechen die Geräte eine optimale Verteilung der zur Verfügung stehenden Bandbreite auf alle verbundenen Teilnehmer im Netz.
Inwiefern die Lösungen in der Praxis den klassischen WLAN-Repeatern überlegen sind, hängt indessen vom jeweiligen Nutzungsszenario ab. Wenn nur eine kleine Fläche (z.B. eine 2-Zimmer-Wohnung oder ein Ladengeschäft) mit einem drahtlosen Netzwerk versorgt werden muss, genügt meist schon ein klassischer WLAN-Router. Sobald sich ein Netzwerk aber über mehrere Räume und Etagen spannen muss und dabei eine Vielzahl an IoT-Geräten ansteuert, sind Mesh-Installationen klar im Vorteil.

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Irgendwo klemmt es immer im heimischen Funknetzwerk. Neuester Trend der Hersteller ist eine Technik namens Mesh-WLAN. Auf der IFA präsentieren sie ihre Lösungen für besseres WLAN in jeder Ecke. Aber was ist Mesh eigentlich? Und welche Lösungen gibt es noch?

 



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