15.03.2006, 00:00 Uhr

Suva warnt vor Gehörschäden durch MP3-Geräte

Die Suva hat den Schallpegel von MP3-Geräten gemessen und festgestellt, dass die in der Schweiz erhältlichen Musikwiedergabegeräte gehörschädigende Lautstärken von deutlich über 100 Dezibel erreichen können, obwohl die europäische Norm einen Maximalpegel von 100 Dezibel festlegt.  Für die TV-Konsumentenmagazine "Kassensturz" und "A bon entendeur" hat die Suva zehn der in der Schweiz meistverkauften MP3-Geräte nach der Euronorm 50332 getestet. Acht der zehn Geräte hielten mit dem Testgeräusch den Grenzwert ein. Mit aktueller Musik von Robbie Williams, Green Day oder Tokio Hotel erreichten aber auch diese Geräte Dauerschallpegel von über 100 dB(A). Die Erklärung liegt in der Norm, die ein standardisiertes Testgeräusch statt Musik verwendet. Die Norm geht davon aus, dass der Dauerschallpegel von Musik rund 10 dB unter dem Pegel des Testgeräusches liege, was früher auch zutraf. Aktuelle Musik wird aber so aufbereitet, dass sie möglichst laut wirkt und die digitale Aufzeichnung voll ausnützt. So erreicht diese Musik sogar höhere Dauerschallpegel als das Testgeräusch. Die hohen Schallpegel belasten das Gehör stark und können bereits nach wenigen Stunden Hördauer pro Woche zu bleibenden Hörschäden führen, wie beispielsweise Höreinbussen oder Tinnitus. Die Suva empfiehlt deshalb, Musik bei voll aufgedrehter Lautstärke zu vermeiden oder nur kurzzeitig zu hören. (ph) http://www.suva.ch



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