18.09.2012, 00:00 Uhr

HP-Chefin Meg Whitman erwägt Smartphone-Comeback

Wohl kaum ein Unternehmen hat im Smartphone-Markt eine so unglückliche Strategie gefahren wie Hewlett-Packard: Der IT-Riese übernahm 2010 den PDA-Pionier Palm und kündigte an, das Smartphone- und Tablet-Geschäft mit dem hauseigenen Betriebssystem WebOS auszubauen. Doch schon nach etwas mehr als einem Jahr folgte die Kehrtwende, indem der damalige Unternehmenschef Leo Apotheker überraschend ankündigte, die Entwicklung und die Produktion mobiler Endgeräte zu stoppen. Dazu wurden Mitarbeiter entlassen und WebOS in ein Open-Source-System umgewandelt, für das aber seitdem keine Entgeräte mehr erschienen sind.

Der radikale Umbauer Apotheker ist inzwischen gefeuert und seine Nachfolgerin Meg Whitman bedauert offenbar das damalige Vorgehen. Zumindest erklärte sie jetzt in einem Interview mit dem TV-Sender Fox Business, dass HP ins Smartphone-Geschäft zurückkehren müsse: "Früher oder später müssen wir ein Smartphone anbieten, denn in vielen Ländern weltweit wird das der erste Computer der Menschen sein. Und wir sind nun mal eine Computerfirma," erklärte Whitman. Zu konkreten Plänen äusserte sie sich aber nicht. Whitman dementierte lediglich, dass HP vorhabe, den schwächendeln Smartphone-Spezialisten RIM zu übernehmen. (ph/th)

Siehe auch: Public Cloud von HP verfügbar, Schweizer Konsumenten setzen Vertrauen in Swisscom, Nokia, HP, HP gibt webOS als Open Source frei



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