Cisco will mit neuer Chip-Architektur die Weichen für die Zukunft stellen

Neue Chip-Architektur als Herzstück

Der Q100 ist der erste Netzwerkchip von Ciscos Silicon-One-Reihe
Quelle: Cisco
Die Strategie basiert Cisco zufolge auf Entwicklungen und Investitionen in drei Bereichen: Chips, Optiken und Software. Die Grundlage des gesamten Routing-Portfolios von Cisco wird künftig Silicon One bilden – eine einheitliche, programmierbare Chip-Architektur. Bislang verwende man oft mehrere Mikrochip-Typen mit unterschiedlichen Fähigkeiten in einem Netzwerk oder gar in einem einzigen Gerät, was die Entwicklung neuer Funktionen sowie Tests langsamer und teurer mache, schreibt das Unternehmen. Chips des neuen Typs würden es Netzbetreibern deshalb ermöglichen, Betriebskosten «erheblich» zu senken und die «Time-to-Value» für neue Dienste zu verkürzen.
Cisco beschreibt Silicon One als «ersten Netzwerkchip der Branche, der universell für Service-Provider und Web-Scale-Kunden einsetzbar ist». Konzipiert sei dieser sowohl für integrierte als auch modulare Plattformen. Das erste Modell aus der Reihe nennt sich Q100 und soll laut Hersteller die Routing-Marke von 10 Tbps für die Netzwerkbandbreite übertreffen – ohne Programmierbarkeit, Zwischenspeicherung, Energieeffizienz, Skalierbarkeit oder Funktionsflexibilität zu beeinträchtigen.

Lob von grossen Playern

Facebook, Disney, Microsoft und grosse Telekommunikationsanbieter setzen den Chip offenbar bei sich bereits ein. Najam Ahmad, Vice President Network Engineering bei Facebook, wird denn auch im Communiqué zitiert. «Facebook ist ein grosser Befürworter der Disaggregation von Netzwerken und von offenen Ökosystemen und hat wichtige Brancheninitiativen wie das Open Compute Project und das Telecom Infrastructure Project gestartet, um die Netzwerkindustrie zu verändern.» Weiter sagt Ahmad: «Die neue Silicon-One-Architektur von Cisco ist auf diese Vision abgestimmt und wir glauben, dass dieses Modell Netzbetreibern vielfältige und flexible Möglichkeiten durch einen disaggregierten Ansatz bietet.»
Und künftig will Cisco die neuen Chips angeblich allen Kunden anbieten – egal ob sie Geräte des Herstellers kaufen. Bislang waren diese nur als Komponenten hauseigener Produkte verfügbar.



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