So optimieren Sie die Reichweite Ihres WLANs

Router optimieren

Bei Reichweitenproblemen im WLAN genügt es oft, die Konfiguration und den Standort der Basisstation zu optimieren.

Funkkanal überprüfen

Zunächst sollten Sie mit einem kostenlosen WLAN-Scanner wie Inssider prüfen, ob benachbarte Funknetze Ihren WLAN-Empfang beeinträchtigen. Installieren Sie das Tool auf Ihrem Notebook und klicken Sie nach dem Programmstart oben rechts auf „Start“. Anschliessend wechseln Sie in der unteren Fensterhälfte zum Reiter „2.4 GHz Channels“. Wenn Sie bereits ein WLAN im 5-GHz-Band nach dem Standard 802.11a nutzen, dann verwenden Sie stattdessen den Reiter „5 GHz Channels“.
Inssider zeigt Ihnen eine Grafik mit allen Funknetzen, zu denen Ihr Notebook eine Verbindung aufbauen könnte . Die Y-Achse zeigt dabei die Signalstärke an und die X-Achse den Funkkanal. Inssider berücksichtigt auch die Nachbarkanäle, denn ein auf Kanal 6 arbeitendes WLAN wird auch durch Funknetze auf den Kanälen 4, 5, 7 und 8 gestört.
Prüfen Sie nun in der gesamten Wohnung, auf welchem Kanal die wenigsten Nachbarnetze aktiv sind. Sobald Sie den am wenigsten beeinträchtigten Funkkanal gefunden haben, konfigurieren Sie Ihren WLAN-Router auf diesen Funkkanal. In der Fritzbox-Konfiguration finden Sie die Einstellungen unter „WLAN, Funkkanal“.
In Mehrfamilienhäusern liegen Dutzende Funknetze in Ihrem Empfangsbereich. Dann ist es meist nicht sinnvoll, einen festen Funkkanal im Router einzustellen. Moderne Router bieten dafür eine Option zur automatischen Kanalwahl. Dann sucht sich der Router selbst einen weniger beeinträchtigten Funkkanal. In der Fritzbox-Konfiguration aktivieren Sie dazu die Option „Funkkanal-Einstellungen automatisch setzen“.

WLAN-Antennen ausrichten

Nachdem Sie durch die Wahl eines geeigneten Funkkanals die Störeinflüsse fremder WLANs minimiert haben, richten Sie die Antennen der WLAN-Basisstation aus. Bei freier Sicht zwischen Basisstation und WLAN-Client würden Sie die besten Ergebnisse erzielen, wenn die Antennen beider Geräte gleich ausgerichtet sind.
In der Regel befinden sich zwischen Basisstation und WLAN-Client aber Mauern, Möbel und andere Störquellen, die das Signal reflektieren. Zudem lässt sich bei vielen WLAN-Clients wie Notebooks und Smartphones nicht feststellen, wie die interne WLAN-Antenne ausgerichtet ist. In der Praxis sollten Sie deshalb die Dreifingerregel zur Ausrichtung der Antennen anwenden.

Router-Standort optimieren

Sobald Sie die Antennen ausgerichtet haben, nutzen Sie wiederum das Tool Inssider, um den Standort des Routers zu optimieren. Die WLAN-Basisstation sollten Sie möglichst zentral und freistehend platzieren, da sich Funkwellen im 2,4- oder 5-GHz-Band ähnlich verhalten wie Licht. Stellen Sie das Gerät zudem möglichst hoch auf, damit sich die Funkwellen ungestört von Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen ausbreiten können.
Die Auswirkungen verschiedener Aufstellvarianten auf Ihre WLAN-Verbindung prüfen Sie ebenfalls mit Inssider anhand der jeweiligen Signalstärke. Wechseln Sie dazu im unteren Bereich des Programmfensters zum Reiter „Time Graph“ und beobachten Sie über mehrere Minuten, wie sich der neue Standort des Routers auf die Signalstärke auswirkt. Sie werden schnell bemerken, dass schon ein geringfügiges Umstellen oder Drehen der Basisstation Ihre WLAN-Verbindung deutlich verbessern kann.



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