Qual der Wahl 16.09.2019, 09:00 Uhr

Laptop oder PC? Was lohnt sich für wen?

Für Privatpersonen stellt sich oft schon gar nicht mehr die Frage. Der Laptop ist immerhin unkomplizierter, bequemer und er nimmt kaum Platz weg. Immerhin kann er bei Nichtbenutzung einfach ins Regal gestellt werden, während der PC immer einen festen Standort benötigt.
Ein Desktop-PC hat auch heute noch in einigen Bereichen Vorteile
(Quelle: Joao Silas / Unsplash.com)
Auch können Laptops direkt neben das TV-Gerät gestellt und angeschlossen werden, was wiederum praktisch ist, wenn der Fernseher über keine Smart-Einstellungen verfügt und somit nicht streamen kann. Aber ist ein PC nicht in anderen Fällen immer noch sinnvoll und hat Pluspunkte? Dieser Artikel schaut sich das einmal an.
PC als Hardware für Unterhaltungselektronik

Selbstverständlich gibt es Laptops mit einer ausgezeichneten Grafikkarte, einem exzellenten Arbeitsspeicher und einem Bildschirm, der Nutzer nur noch träumen lässt. Die meisten Geräte fallen aber nicht in diese Kategorien, weshalb der PC im Rahmen der Unterhaltungselektronik weiterhindie Vorteile geniesst:

- On-Board – viele PCs sind von Haus aus mit besseren Grafikkarten und Speichern ausgestattet. Da viele Spiele eine hohe Grafikleistung erwarten und die Hardware wirklich fix arbeiten muss, damit das Spiel nicht ruckelt, ist der PC vorteilhafter.

- Erweiterbar – bei einem PC ist es nicht allzu schwer, die Grafikkarten oder den Prozessor zu ersetzen. Das Gehäuse lässt sich kinderleicht aufschrauben, selbst die Steckplätze sind leicht erkennbar. Dies geht bei einem Laptop nicht, zumal sich kein neuer Lüfter einsetzen lässt.

- Bedienung – natürlich kann an einen Laptop eine externe Tastatur oder Maus angeschlossen werden. Dennoch bedeutet das auch wieder, dass der häufig kleinere Bildschirm ein gutes Stück vom Benutzer entfernt ist. Dies ist beim PC nicht der Fall. Die Tastatur und Maus ist ohnehin extern, der Monitor wird dort aufgestellt, wo es für den Benutzer passend ist.

In Beziehung der Beweglichkeit hat der Laptop natürlich immer seine Pluspunkte. Auch müssen etliche PCs mit WLAN-Adaptern ausgestattet werden, da sie von Haus aus nicht immer WLAN-fähig sind. Die Adapter kosten zwar nicht viel, dennoch ist allein die Notwendigkeit des Kaufs ein Minuspunkt, da ein Laptop immer WLAN-fähig ist.
Der PC als Fernseher

Bei diesem Punkt gibt es immer ein paar Ausreisser in beide Richtungen. Ein grosser Laptop mit einem 19-Zoll-Display punktet natürlich, wenn der häusliche PC einen kleineren Monitor hat. Das ist in den meisten Fällen jedoch nicht so, denn PC-Benutzer achten schon darauf, einen echten Bildschirm anzuschliessen:

- Doppelbildschirm – geteilte Bildschirme sind gerade beim Spielen ideal, denn der oft integrierte Chat kann nun auf dem zweiten Bildschirm genutzt werden. Doch auch zum Arbeiten eignen sich Doppelbildschirme. Die Recherche kann beispielsweise rechts erfolgen, während auf dem linken Bildschirm gearbeitet wird.

- TV-Ersatz – so manches Mal ist der Computer ein Fernsehersatz. Ist der Bildschirm ausreichend gross, macht das Filmeschauen sogar richtig viel Spass. Die Bildschirmdiagonale braucht auch gar nicht TV-Grösse zu besitzen, da der Nutzer wesentlich näher am Bildschirm sitzt.

Ist der PC nun immer dem Laptop überlegen, wenn es um das TV-Vergnügen geht? Nein, denn der Standort des PCs stellt wieder einen Minuspunkt dar. Der Nutzer muss dort schauen, wo sich der Arbeitsplatz befindet. Den Laptop können Nutzer auch mit ins Bett, auf den Balkon oder auf die Couch nehmen, sodass natürlich ein höherer Komfort gewährleistet ist. Dafür ist der Bildschirm kleiner.

Wie teuer ist ein guter PC heute?

Grundsätzlich gibt es keine klare Preislinie für einen PC. Wieso das? Nun, der Preis richtet sich stets nach dem persönlichen Bedarf. Wer tatsächlich einen PC zum Surfen, ein wenig schreiben und für einfache Anwendungen sucht, der ist mit 350,00 Franken manchmal schon teuer dabei. Auf der anderen Seite können hochleistungsfähige Spiele-PCs auch 3.000 Franken und mehr kosten. Ein Überblick:

- Modelle für den Hausgebrauch – das sind die Computer, die für die einfachen Aufgaben genutzt werden können. Sie bieten durchaus ausreichend Ressourcen für die Bildbearbeitung, doch würden sie es beispielsweise nicht zeitnah schaffen, Videos zu rendern. Diese Modelle kosten selten mehr als 400 Franken.

- Ambitionierte PCs – die Grafikkarte ist besser, der Arbeitsspeicher grösser, die Prozessoren schneller. Mit diesen Geräten können Videos gerendert werden, selbst wenn nebenbei noch gearbeitet wird. Auch lassen sich mit ihnen Spiele gut spielen. Preis: 500 – 1.000 Franken.

- Spitzenklassediese Computer sind für die anfordernden Spieleausgelegt , aber auch für anspruchsvolle Arbeiten und Grafiken. 3D-Rendering funktioniert mühelos, selbst wenn neben noch mit Photoshop gearbeitet wird oder ein anforderndes Spiel gespielt wird. Nutzer müssen hier durchaus mit Preisen bis zu 3.000 Franken rechnen, wobei nach oben eigentlich keine Grenze gesetzt ist.

Die Anschaffung des Computers allein beschreibt jedoch nicht die Kosten. Sicherlich haben die Modelle alle simple Tastaturen und Mäuse mit im Lieferumfang, doch wer mehr möchte, der kann auch bei einer Tastatur deutlich über 150,00 Franken ausgeben. Zuletzt bleibt natürlich der Monitor, ohne den der PC gar nicht genutzt werden kann. Hier kommt es wieder auf die Marke, das Modell und die Grösse an. Einfache Monitore gibt es für unter 200,00 Franken, besonders hochwertige Modelle kosten jedoch durchaus einen vierstelligen Betrag.

Zuletzt bleibt der Arbeitsplatz. Wer nicht gerade einen Mini-PC nutzt, der benötigt einen sicheren Stellplatz für den Tower und ausreichend Platz für Monitor und Zubehör. Insgesamt kann die Anschaffung durchaus ins Geld gehen, wobei meistens Finanzierungen durch Klein- oder Privatkredite infrage kommen. Diesbezüglich sollten sichVerbraucher interessante Anbieter heraussuchen, die die benötigen Leistungen möglichst günstig zur Verfügung stellen.
Laptops gewinnen klar bei der Flexibilität
Quelle: Thought Catalog / Unsplash.com
Es ist nicht möglich zu sagen, ob ein PC oder ein Laptop für einen selbst geeignet ist. Jeder muss für sich die Vor- und Nachteile abwägen und vielleicht sogar zu dem Entschluss kommen, dass beide Geräte notwendig sind. Wie teuer die Anschaffung eines Computers ist, hängt immer vom persönlichen Gebrauch ab. Wer keine grafiklastigen Spiele nutzt oder Videos bearbeitet, der kommt oft mit den simpleren – oder älteren Modellen – aus. Jemand mit höheren Ansprüchen hingegen benötigt einen leistungsstarken PC, der natürlich wieder entsprechend kostet. Oft sind es aber die Zubehörteile inklusive Monitor und Arbeitsplatz, die wirklich ins Geld gehen. Denn wer häufig am PC sitzt, der benötigt mindestens einen guten Schreibtischstuhl.




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