Kaufberatung für All-in-One- und Mini-PCs

Mini-PCs

Der typische Einsatzzweck der Mini-PCs findet nicht mehr nur im Büro statt, sondern hat sich auf den gehobenen Multimedia- und Gaming-Sektor ausgedehnt. Während alle drei getesteten Modelle als Office-Rechner taugen, mit denen sich klassische Aufgaben wie die Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Mails, Videochats sowie einfache Bildbearbeitung erledigen lassen, eignen sich die Geräte von Acer und MSI auch für anspruchsvollere Aufgaben. Dank ihrer starken CPUs und separaten Grafikchips taugen sie sogar fürs flüssige Abspielen hochauflösender Videos und zum Spielen von PC-Games in hohen Full-HD-Auflösungen und Detailtiefen.

Das Plus der Bonsais

Alle drei getesteten Mini-Rechner haben eine ultrakompakte Bauform. Konkret: Acers Nitro N50 ist in einem 18-Liter-Gehäuse untergebracht, der MEG Trident AS-X11TE von MSI kommt sogar in einem 10-Liter-Chassis.
Wem das immer noch zu gross ist, der sollte ein Auge auf den Asus PN64 werfen. Dessen Volumen ist sogar auf rund 1 Liter spezifiziert.
SEHR GUT: Asus Mini-PC PN64-S5020AD
Quelle: Asus
Umso mehr schlagen die Modelle beim Preis zu: Während der erwähnte PN64-S5020AD für Fr. 793.80 (Hinweis: Am 14.3.23 bei Brack.ch ab 749.- erhältlich) fast noch ein Schnäppchen ist, wechselt unser Testsieger Acer Nitro 50 für 1899 Franken den Besitzer (Hinweis: am 14.3.23 für ab Fr. 1699 bei microspot.ch). Der MSI-Trident AS-X11TE kostet stolze 2323 Franken*.
*Bitte beachten Sie: Der PC-Sektor ist immer noch von Lieferengpässen betroffen. Das bedeutet, dass es durchaus passieren kann, dass ein getestetes Modell in dieser Kaufberatung temporär nicht mehr erhältlich ist. Unser Tipp: Oft ist ein «verwandtes» Gerät der gleichen PC-Familie im Shop des angegebenen Händlers zu finden. Bei digitec.ch gibts zum Beispiel dieses exakte Modell (AS-X11TE) am 13.3.23 nicht, aber den Trident X mit 1000 GB Speicher für Fr. 2874 finden Sie hier.

Von leise bis kraftvoll

Zu den signifikanten Stärken der drei PCs gehört ein niedriger Stromverbrauch sowie der leise Geräuschpegel.
SEHR GUT: MSI MEG Trident AS-X11TE
Quelle: MSI
Zuerst zur Leistungsaufnahme: Top-Sparer ist der Asus PN64 mit durchschnittlich nur 22 Watt im Praxisbetrieb. Acers Nitro N50 saugt bereits im 2D-Betrieb mit 43 Watt nahezu das Doppelte. Beim Gaming sind es 195 Watt. Der MSI MEG Trident AS-X11TE folgt mit 183 Watt im 3D-Modus.
Während sämtliche drei Mini-Computer im 2D-Modus mit einem leisen Betriebsgeräusch überzeugen, sind die Modelle von Acer und MSI im 3D-Powermodus aufgrund der Luftkühlung von CPU und Grafikkarte hörbar.

Ausstattung auf hohem Niveau

Nicht nur beim Arbeitsspeicher und Speichermedium heben die Winzlinge die Messlatte neu an. Auch bezüglich der Anschlüsse ist Vielseitigkeit Trumpf. Acer und MSI statten ihre Rechner mit 32 GB Arbeitsspeicher aus, Asus hält mit 8 GB immerhin noch unser gefordertes Minimum für Office-Rechner.
Auch beim Boot-Medium regiert bei den Bonsais das Tempo: Alle drei PCs sind mit einer SSD ausgestattet. Testsieger Acer setzt gleich zwei solche Datenträger ein, MSI verwendet eine Mischung: Nebst einem 512 GB grossen SSD-Datenträger kommt eine klassische 1 TB grosse HDD-Variante zum Einsatz. Die zusätzliche Terabyte-HDD dient als Speicherbecken für die Benutzerdaten.
Bezüglich der Anschlussvielfalt gefallen uns das Acer– und MSI-Modell gleichermassen. Beide warten mit zahlreichen aktuellen USB-Buchsen und Videoanschlüssen auf.

Auf der Überholspur

Die Hersteller spendieren ihren Kleinst-Computern aktuelle und leistungsfähige Prozessoren – mit der Folge, dass die Modelle bei der Gesamtleistung überzeugen. Die Mini-Tower von Acer und MSI heben aufgrund ihrer starken Grafikkarte zusätzlich beim 3D-Tempo das Niveau nach oben. Unterm Strich sind sie damit als hervorragende Multimedia- und ordentliche Gaming-Rechner geeignet.
Bei der 3D-Geschwindigkeit fällt das winzige Asus-Modell jedoch etwas ab, da es lediglich auf Intels UHD-Graphics-Einheit setzt, die Bestandteil der Core-i5-12500H-CPU von Intel ist. Die anderen beiden Hersteller verbauen wie erwähnt potentere Grafikchips in ihre kleinen Rechner.
Den stärksten Eindruck hinterliess der PCtipp-Testsieger Acer Nitro N50-640. Dieser verwendet eine performante GeForce RTX 3060 mit 12 GB an separatem Videospeicher.
Testsieger Mini-PCs: Acer Nitro N50-640
Acer Nitro N50-640
Acer
Dieser 1899 Franken teure Mini-Computer kommt gross raus: Acers Nitro N50-640 misst zwar nur 18 × 39 × 39 Zentimeter (B × H × T) und kommt auf ein Volumen von 18 Litern. Was der Hersteller in diesem unterbringt, ist maximal: Acer spendiert seinem Bonsai-Rechner gleich zwei SSDs, und zwar mit je 1 TB. Somit ­stecken ganze 2 TB Nutzspeicher im schicken Mini.
Den beiden Turbospeichern stehen zudem insgesamt 32 GB an Videospeicher zur Seite. Bereits das macht das kleine Gerät einzigartig. Mindestens genauso interessant dürfte der Zwergen-PC aber auch für Video-Fans und Gamer sein. Denn Acer verbaut eine aktuelle Zwölfkern-CPU von Intel (Intel Core i7-12700F), die mit bis zu 4,8 GHz taktet.
Genauso beachtenswert ist der Grafikchip: Mit dem Nvidia GeForce RTX 3060 (12 GB Video-RAM) steckt im kleinen Rechner ein starker Einstiegsgrafikchip für Gamer.
In unseren Leistungs-Benchmarks erreicht das Gespann aus CPU, Grafikchip und Speicher Top-Werte: Windows 11 bootet in nur 9 Sekunden, bei der PCMark-10-Messung für die Gesamtleistung schaffte das Modell hervorragende 9664 Punkte.
Anschlussseitig wartet der kleine Rechner mit je einem HDMI- und drei Display-Ports, neun USB-Ports inklusive Thunderbolt auf. Der Stromverbrauch beträgt unter Volllast durchschnittlich 195 Watt. Was wir nicht verschweigen wollen, ist das hörbare Lüftergeräusch, sobald der Kleine ans Rechnen und Gamen geht.
Fazit: Stark wie Dynamit – mit seinem Nitro N50-640 lanciert der Hersteller Acer einen leistungsfähigen Mini-PC mit prima Spielerqualitäten. Dank der sehr starken Ausstattung kann er trotz der kleinen Grösse locker mit vielen gestandenen Tower-PCs mithalten und ist deshalb unser Testsieger unter den Minis.




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