IT-Infrastruktur für Start-ups

Projektmanagement as a Service

Ein zentraler Punkt für ein junges Unternehmen ist eine solide Organisation. Das gilt insbesondere für die Abwicklung von Projekten, etwa die Entwicklung von Apps oder die Implementierung eines Online-Portals. Gerade Start-ups arbeiten in den meisten Fällen mit externen Partnern zusammen. Damit die Abstimmung mit allen Projektbeteiligten klappt, ist eine Projektmanagement-Software hilfreich. Wie schon bei den Collaboration-, Office- oder Filesharing-Lösungen gilt auch hier, dass sich im ersten Entwicklungsstadium eines Unternehmens ein Blick auf cloudbasierte Projektmanagement-Lösungen lohnt.
Zu den Services, die derzeit kostenlos verfügbar sind, zählt Agantty. Das Tool konzentriert sich auf Gantt-Charts. Über eine reine Projektplanung hinaus geht Bitrix24. Die Software steht als Cloud- und Self-Hosted-Version zur Verfügung. Sie bietet Collaboration-Funktionen wie einen gemeinsamen Dokumentenspeicher, CRM-Features und ein Chat-Programm. Das Professional-Paket für rund 200 Euro pro Monat stellt erweiterte Funktionen wie eine Arbeitszeiterfassung, Berichte und ein Records-Management zur Verfügung. Für ein Start-up sind jedoch an die 2400 Euro für eine solche Lösung eine Menge Geld. Gut, dass sich Bitrix24 vor einer Entscheidung anhand einer Free-Version gründlich prüfen lässt.
Für ein kleines Unternehmen mit besonders schmalem Budget kommt eine Lösung wie MeisterTask von MeisterLabs in München in Betracht. Schon die kostenlose Basic-Version bietet grundlegende Funktionen für das Projekt- und Aufgabenmanagement inklusive Checklisten und Kommentarfunktion. Die Profi-Variante mit erweitertem Funktionsumfang kostet 9 Euro pro User und Monat.

Datenschutz und IT-Sicherheit

Ein Schwachpunkt vieler Kleinunternehmen ist, dass sie oft nicht über dieselben IT-Sicherheitsmechanismen und Backup-Techniken verfügen wie grössere Firmen. Hinzu kommt laut Werner Richard, Business Consultant beim IT-Sicherheitsspezialisten Trend Micro, ein weiterer Faktor: „Kleine Unternehmen gehen oft sehr offen damit um, wenn Mitarbeiter einen gewissen Arbeitsstil mitbringen und auch die dafür benötigte IT-Ausrüstung.“ Ein Bring-your-own-Device-Ansatz (BYOD) habe aber zwei Seiten: Zwar profitiere das Start­up davon, dass weniger Anfangsinvestitionen in Notebooks oder Smartphones erforderlich seien. Andererseits verliere ein Unternehmen die Kontrolle über die Endgeräte, wenn jeder Mitarbeiter private Systeme einsetze.
Werner Richards Rat an Start-ups: „Technologisch betrachtet sollten schnell wachsende Kleinunternehmen zunächst auf einen umfassenden Grundschutz Wert legen. Dies gilt für die Absicherung der Clients.“ Danach sollten sie aber möglichst schnell eine zentrale Endgeräteverwaltung einführen, um Sicherheitsrichtlinien für alle Systeme durchsetzen zu können.
Eine solche Lösung sollte sich schnell und ohne hohen Aufwand erweitern lassen. Daher plädiert Richard auch dafür, die Client-Sicherheitssoftware inklusive Client-Management aus der Cloud zu beziehen – als Software as a Service (SaaS). Alternativ dazu kann das Security-Management auch einem externen Service-Partner anvertraut werden.




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