Ransomware-Angriffe auf Kameras

Verschlüsselte Ferienfotos

«Jedes ‚intelligente‘ Gerät, einschliesslich einer digitalen Spiegelreflex-Kamera, ist anfällig für Angriffe aus dem Internet», erläutert Eyal Itkin, Security Researcher von Check Point Software Technologies. Kameras würden neben dem USB-Anschluss auch an das WLAN-Netzwerk und die damit verbundene IT-Umgebung angeschlossen, führt er weiter aus.
«Dies macht sie wesentlich anfälliger für Bedrohungen, da Angreifer eine Ransomware sowohl über WLAN in die Kamera direkt injizieren können als auch zuerst in den Computer und über USB weiter in den Apparat, mit dem er verbunden ist», meint Itkin weiter. Das Ziel der  Hacker könne es dann sein, die Fotos verschlüsselt als «Geiseln» zu halten, bis der Besitzer das Lösegeld für deren Freigabe bezahlt habe, umschreibt er ein mögliches Angriffsszenario mit Ransomware.

Erster Patch vorhanden

Canon ist nach Auskunft  der Virenforscher bereits über die Schwachstellen informiert worden und hat in Zusammenarbeit mit Check Point einen Patch als Teil eines offiziellen Sicherheitshinweises zunächst auf Englisch und Japanisch bereitgestellt.
Auf Grund der Erkenntnisse aus der Sicherheitslücke, raten die Check-Point-Forscher dringend dazu, dass auch Besitzerinnen und Besitzer von Kameras stets die Firmware ihrer Fotoapparate aktuell halten und neue Patches installieren. Zudem empfehlen die Spezialisten, das WLAN der Kamera jeweils abzuschalten, wenn es nicht gebraucht wird. Schliesslich ist es gemäss den Virenjägern ratsam, die Kamera nur als WLAN-Zugangspunkt zu nutzen, statt den Apparat mit einem öffentlichen Netzwerk zu verbinden.




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