Bundesrat 24.10.2016, 07:10 Uhr

Jugendmedienschutz bei Filmen und Computerspielen verstärken

Der Bundesrat will Kinder und Jugendliche künftig besser vor ungeeigneten Medieninhalten schützen. Auch der Schutz vor ungeeigneten Inhalten im Internet wird abgeklärt.
Der Bundesrat hat das Eidgenössische Departement des Innern damit beauftragt, bis Ende 2017 ein Gesetz auszuarbeiten, das Alterskennzeichnungen und Abgabebeschränkungen für Videos und Games schweizweit einheitlich regelt.

Weil Videos und Computerspiele heute einfach verfügbar sind, ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor ungeeigneten Medieninhalten besonders wichtig. Bisher förderte der Bund mit dem Programm „Jugend und Medien“ zusammen mit den Kantonen und Branchenverbänden die Medienkompetenz der Jugendlichen. Nun will der Bundesrat entsprechend den Erfahrungen des Programms in Zusammenarbeit mit denselben Akteuren den Jugendmedienschutz zusätzlich mit regulierenden Massnahmen stärken.

Bestehende Regelungen sind lückenhaft

Der Kinder- und Jugendmedienschutz im Film- und Computerspielebereich weist Lücken auf: Die Alterskennzeichnung und die Zugangskontrolle im Kino sowie die Abgabekontrolle bei DVD’s und Computerspielen sind in den meisten Kantonen nicht gesetzlich geregelt. Gewisse Schutzlücken bestehen zudem bei Abrufdiensten (Video on demand) und Videoplattformdiensten (z. B. YouTube). Zwar haben die Branchenverbände selbst Regeln für die angeschlossenen Unternehmen erlassen, diese weisen aber besonders bei der Kontrolle und Sanktionierung Defizite auf.




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