Virtual Reality 19.05.2016, 13:11 Uhr

ebay Australien und Myer launchen VR-Kaufhaus

Virtual-Reality-Anwendungen im Handel suchte man bislang eher vergebens. Jetzt preschen eBay und die australische Warenhauskette Myer mit einem virtuellen Kaufhaus voran.
Virtual Reality erobert nicht nur die Spiele- und Porno-Branche. Auch für den Handel erhoffen sich die Akteure durch VR-Brillen wie Google Cardboard, Samsung Gear VR oder Oculus Rift neue Impulse. Als einer der ersten grösseren Akteure in dem Bereich hat eBay Australien zusammen mit der grössten Warenhauskette Australiens, Myer, ein virtuelles Kaufhaus gelauncht. Kunden können, ausgestattet mit der entsprechenden App sowie einem Cardboard-Reader oder einem VR-Headset, ihren Einkaufsbummel in einer virtuellen Kaufhausumgebung starten und sich rund 12.500 Produkte ansehen und in den Warenkorb legen. Über Personalisierungsfeatures wird das Sortiment bei jedem Besuch individueller an den persönlichen Geschmack der Kunden angepasst.

Die neue Technik "Sight Search"

Damit Nutzer im Shop navigieren, Produkte ansehen und in den Warenkorb legen können, hat eBay mit der so genannten "Sight Search“ eine brandneue Technik entwickelt. Nutzer müssen ein Produkt lediglich eine gewisse Zeit mit ihren Augen fixieren und können es so dazu bringen, dass es ihnen entgegen fliegt. Durch das Fixieren von Produktinformationen lassen sich diese erweitern.
"Es war uns wichtig, dass wir das Online-Einkaufserlebnis nicht nur in eine virtuelle Umgebung verlegen", sagt Jooman Park, Managing Director von eBay Australien und Neuseeland. "Wir kombinieren die besten Elemente des klassischen Handels mit verbessertem Browsing, einer grösseren Auswahl, Personalisierung und Effizienz."


Myer kann im virtuellen Kaufhaus alle Produkte, Preise und Verfügbarkeiten in Echtzeit über die bestehende eBay.com.au-API aktualisieren. Um möglichst viele Nutzer zu gewinnen, bieten Myer und eBay eine VR-Brille namens "eBay Shopticals" gratis unter eBay.com.au/VR an.
Mit der VR-Anwendung kommt eBay dem Konkurrenten Amazon zuvor, der im März zwar ankündigte, eine VR-Plattform entwickeln zu wollen, diese aber noch nicht an den Start gebracht hat. Zudem soll das Amazon-Projekt eher das Videoportal "Amazon Prime Video" ergänzen, statt Shopping im virtuellen Raum zu ermöglichen.




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