Werbewirkungsstudie 01.05.2014, 17:20 Uhr

Statische Anzeigen werden besser wahrgenommen

Anzeigen wirken umso besser, je mehr sie blinken und sich bewegen? Dieser Annahme widerspricht eine aktuelle Studie: Animierte Werbung führt demnach zu deutlich schlechterer Markenwahrnehmung.
(Quelle: Shutterstock.com/ra2studio)
Internetnutzer bewerten statische Anzeigen zu 300 Prozent häufiger mit "leicht zu verstehen" als animierte Formate. Blinkende Werbung wird zu 200 Prozent häufiger als "altmodisch" wahrgenommen. Zudem beurteilen 76 Prozent mehr Nutzer statische Werbeanzeigen als "positiv" im Vergleich zu animierten Ads. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Eyetracking-Studie des Werbeblockers Adblock Plus in Zusammenarbeit mit dem Medientechnologieunternehmen Sticky.
Demnach ist auch die Click-Through-Rate (CTR) bei um Aufmerksamkeit heischender Werbung geringer: Während 31 Prozent der Studienteilnehmer eher auf statische Banner klicken, bevorzugen 26 Prozent den Klick auf eine animierte Anzeige. Zudem werden Anzeigen, die auf übersichtlichen Webseiten eingeblendet werden, fast 200 Prozent häufiger und 300 Prozent schneller wahrgenommen.
"Die Ergebnisse senden die eindeutige Nachricht an die Webseitenbetreiber, dass Leser nicht unter Reizüberflutung durch überladene, blinkende und unübersichtliche Webseiten leiden wollen", meint Till Faida, Mitgründer von Adblock Plus.
Die Werbewirkungsstudie wurde mit 1.200 Teilnehmern in Nord-Amerika und Europa durchgeführt. Die Probanden bekamen statische und animierte Anzeigen sowohl auf übersichtlich gestalteten als auch auf überladenen Webseiten zu sehen. Dabei wurde gemessen, worauf und wie lange sich die Augen der Teilnehmer fokussierten. Anschliessend wurden die Testpersonen nach ihrer Meinung zu den gezeigten Anzeigen und Webseiten befragt.
Eyetracking-Verfahren zur Erfassung des Nutzerverhaltens haben sich längst durchgesetzt. Google könnte diese Technologie allerdings revolutionieren und für die Analyse der Werbewirkung verwenden. Der Suchgigant hat ein eigenes Patent angemeldet - und will dieses möglicherweise in Verbindung mit seiner Datenbrille Google Glass nutzen.




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