Foto-Plattform 20.05.2019, 13:39 Uhr

Pinterest enttäuscht mit ersten Quartalszahlen nach Börsengang

Pinterest präsentiert erste Quartalszahlen seit dem Börsengang im April: Die Foto-Plattform konnte ihren Umsatz zwar deutlich steigern - enttäuscht aber mit einem Verlust von 41,4 Millionen US-Dollar.
(Quelle: shutterstock.com/Ink Drop)
Die Foto-Plattform Pinterest hat mit ihren ersten Quartalszahlen seit dem Börsengang die Anleger enttäuscht. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel am Donnerstag zeitweise um mehr als 15 Prozent. Pinterest machte etwas mehr Umsatz als am Markt erwartet - aber auch deutlich mehr Verlust. Allerdings hatte der Kurs seit dem Börsengang Mitte April zuvor auch schon um mehr als 50 Prozent zugelegt.
Pinterest steigerte im ersten Quartal den Umsatz im Jahresvergleich um 54 Prozent auf 202 Millionen US-Dollar. Unterm Strich gab es jedoch einen Verlust von 41,4 Millionen US-Dollar nach roten Zahlen von 52,7 Millionen US-Dollar ein Jahr zuvor.

Visuelle Suchmaschine

Pinterest versteht sich als eine Art visuelle Suchmaschine, in der Nutzer nach Ideen etwa für die Inneneinrichtung oder Urlaube suchen und Bilder zu ihren Interessen finden können. Zugleich können sie Fotos aus dem Netz als sogenannte Pins auf "Boards" zu bestimmten Themen speichern.
Geld nimmt Pinterest vor allem durch Werbung ein - das sind bisher hauptsächlich bezahlte "Pins", die den Nutzern angezeigt werden.

Erfolgreich nur am Heimatmarkt?

Weiterhin fällt auf, dass Pinterest sein Geschäft nach wie vor fast nur im Heimatmarkt macht: Nur 15 Millionen US-Dollar Umsatz wurden ausserhalb der USA erwirtschaftet. Dabei hat der Dienst in den USA 85 Millionen aktive Nutzer und in anderen Ländern 206 Millionen.
Die Firma hatte ihre Aktien zu einem Ausgabepreis von 19 US-Dollar verkauft - am Donnerstag ging die Aktie vor der Vorlage der Quartalszahlen mit knapp 31 US-Dollar aus dem Handel. Das 2010 gegründete Start-up startete mit einer Gesamtbewertung von mehr als zehn Milliarden US-Dollar an der NYSE.
Pinterest stemmte damit einen der bislang grössten Börsengänge in diesem Jahr, das bereits von einigen grossen Debüts geprägt war. Im März platzierten die Jeans-Ikone Levi's und der Fahrtenvermittler Lyft ihre Aktien.
Im Mai folgte dann Uber: Lyfts grosser Rivale peilte mit einer Gesamtbewertung von rund 100 Milliarden US-Dollar den am höchsten taxierten Börsengang seit dem des chinesischen Internetriesen Alibaba im Jahr 2014 an. Am Ende konnte Uber seine Aktien aber nicht so erfolgreich wie erhofft bei Investoren losschlagen. Auch die Büro-App Slack und der Tourismus-Anbieter Airbnb wollen 2019 an die Börse.



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