Unternehmen müssen sich selbst schützen

Neue Dimension der Bedrohung

Diese beiden Beispiele machen deutlich, welche Dimensionen Cyberattacken inzwischen angenommen haben. DDoS-Angriffe gibt es zwar bereits seit 20 Jahren, doch viele Unternehmen setzen sich nicht mit dem Risiko auseinander, Ziel eines Angriffs zu werden. So berichtet Arbor Networks, Anbieter von Sicherheits-Dienstleistungen, dass die wenigsten Unternehmen Massnahmen zur Erkennung und Abwehr von DDoS-Angriffen implementiert haben. Ein Grossteil verlasse sich auf die vorhandene Sicherheitsinfrastruktur wie Firewalls und Intrusion-Prevention-Systeme (IPS).
Akamais Berichte zeigen, dass DDoS-Angriffe von Quartal zu Quartal zunehmen. Im zweiten Quartal 2016 registrierte das Unternehmen über 4.900 Angriffe, im Vorquartal lag die Zahl bei 4.523 Attacken, ein Anstieg um neun Prozent.
Ralf Gehrke, Director Presales für die ­Region Europa bei Akamai Technologies, empfiehlt Organisationen, vorbeugend zu handeln. Jedes Unternehmen sollte durch eine Business-Impact-Analyse ermitteln, welche Auswirkungen ein Cyberangriff haben könnte. Zudem sei die Bereitschaft wichtig, proaktiv Schutzmassnahmen zu ergreifen. Viele Unternehmen wenden sich an Akamai Technologies, wenn sie akut von einer Cyberattacke betroffen sind. Akamai könne zwar relativ schnell helfen, doch der grösste Stolperstein sei, dass es in vielen der betroffenen Unternehmen keine klaren Zuständigkeiten ­gebe. Dann sei der Zeitfaktor eine Herausforderung. "Wenn ein Unternehmen ­unvorbereitet angegriffen wird, herrscht dort meist ein Durcheinander", berichtet Gehrke, "wir stellen dann ein strukturiertes Projektmanagement zur Verfügung."



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