Schweizer SAP-Kunden: Standard ja, Cloud nein

SAP-Projekte bei SFS und Swiss Post Solutions

Der Industriekonzern SFS Group mit Hauptsitz in Heerbrugg SG ist global tätig. Und seine Kernprozesse basieren auf SAP. Für den Betrieb des ERP besitzt SFS eigene Datacenter, wie CIO Reto Buchli an dem Anlass der DSAG sagte. Die über 20 Jahre gewachsenen Lösungen und die tausenden User hätten beim Management zu dem Entscheid geführt, dass auch künftig die Kernsysteme On-Premises laufen sollen. Diese Vorgabe wurde im 2019 lancierten S/4Hana-Migrationsprojekt berücksichtigt, gleichwohl auch SFS den SAP-Standard als Ziel ausgegeben habe. Wie Buchli ausführte, habe sich die Datenmigration als die Bremse in dem Projekt erwiesen – speziell das Business-Objekt «Business-Partner» bereite grosse Probleme. Der CIO wusste sich aber zumindest bei den vielenorts fehlenden Fachkräften in einer komfortablen Situation: SFS bilde selbst jährlich acht bis zwölf IT-Lernende aus, darunter zwei bis drei Applikationsentwickler. Dieses Personal helfe, das Projekt firmenintern zu stemmen.
Der DSAG-Vorstand Sebastian Westphal konnte Ende vergangenen Jahres bereits mit einem funktionsfähigen S/4-System starten. Als sein Arbeitgeber Swiss Post Solutions von der Freienbacher AS Equity Partners übernommen wurde, liess sich das ERP aus dem Gesamtsystem der Schweizerischen Post herauslösen, sagte der Head of ERP Operations and Transformation. Die SAP-Anwendungen der in Zürich beheimateten Swiss Post Solutions laufen nun ebenfalls in einer Private Cloud, so Westphal. Parallel kämen allerdings durchaus Cloud-Lösungen für Prozessanalyse und User Experience zum Einsatz, doppelte er nach.




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