Schweizer CIOs bekommen 2017 mehr Geld

Nächste Seite: Geld hauptsächlich für Betrieb

Wer nun vermutet, die steigenden IT-Budgets haben hauptsächlich mit der Projekten zur digitalen Transformation zu tun, sieht sich getäuscht. Fast die Hälfte des IT-Budgets verwenden die CIOs für den Betrieb. «Der Rest des Budgets reicht nicht aus, um die Neugestaltung des Geschäftsmodells durch IT-Innovation zu unterstützen. Diese Ausgaben übernehmen zunehmend die Fachabteilungen», sagt Srinivas Rao, Vice President bei Capgemini Schweiz.
Den Grossteil des IT-Budgets fressen Betrieb und Pflege, für Innovation bleibt wenig übrig

Wie der Anteil der Betriebsausgaben am Gesamtbudget steigt auch der Prozentsatz der finanziellen Mittel für Aktualisierungen, Erweiterungen und Updates. Die Ausgaben steigen das dritte Jahr in Folge auf jetzt 24 Prozent. Die Kosten werden erstens durch die Bemühung verursacht, die Release-Zyklen von Software zu verkürzen, erklärt Capgemini. Zweitens mache sich bemerkbar, dass mit der Digitalisierung die Anzahl der Anwendungen rasant steige. «Die wachsende Zahl von Anwendungen ist kein Einmaleffekt, die Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen», sagt Rao. CIOs müssten deshalb jetzt die Weichen für höhere Agilität bei gleichzeitiger Beherrschung der Kosten stellen. Anderenfalls können sie Innovationen kaum noch finanzieren.

Die Ausgaben für Innovation aus der IT heraus dümpeln weiterhin auf einem tiefen Niveau, gaben die 148 befragten CIOs zu Protokoll. Insgesamt werden 2017 nur noch 22 Prozent des IT-Budgets für die Evaluation und Umsetzung von Innovationsprojekten ausgeben. Im laufenden Jahr waren es immerhin noch 25 Prozent.



Das könnte Sie auch interessieren