Automatisierte Lösung 25.11.2016, 10:06 Uhr

Wie mobilezone Betrügern das Handwerk legt

Der Telekommunikationsanbieter mobilezone deckt dank neuer Analyse-Technologien betrügerisches Kundenverhalten auf noch bevor grössere Schäden entstehen.
Der Schweizer Mobilfunkmarkt wächst trotz bereits grosser Durchdringung beständig. Ein Grund sind mehrere Mobilfunkverträge pro Person. Unter den Kunden sind aber auch schwarze Schafe. Deshalb hat der Dienstleister IT-Logix bei mobilezone eine automatisierte Lösung eingeführt, mit der Gruppen betrügerisch erschlichener Verträge identifiziert werden können.

Das Vorgehen der Betrüger war bis anhin vergleichsweise simpel: Sie schlossen unter leicht veränderten Namen neue Verträge für Geräte mit hohen Rabatten ab – oft in grosser Zahl und an mehreren Verkaufspunkten. Die Rechnungen der Provider bezahlen sie aber nicht. So erlitt mobilezone in Vergangenheit finanzielle Schäden, welche oftmals hätten vermieden werden könnten. 

Monatlich 25'000 Verträge

Das Problem bei den Betrugsfällen war, dass sie jeweils zu spät erkannt wurden. Kunden konnten sich in verschiedenen mobilezone-Shops neueste Mobilegeräte gratis ergattern, indem sie die Bonitätsprüfungen der Netzbetreiber manipulierten. Entweder fiel der Betrug erst jemandem in der Firmenzentrale auf, weil sich Verträge mit ähnlich lautenden Namen häuften, oder aber er wurde erst bemerkt, wenn ein Telekomanbieter die Provision für die Verträge nicht ausbezahlte. Mit der bestehenden Kassen-Software konnte mobilezone dem Problem nicht Herr werden, hätte man doch die Vertragsdaten manuell prüfen müssen. Dieser Prozess wäre bei monatlich rund 25'000 neuen Verträgen viel zu aufwendig gewesen.

Angesichts von jährlich zwei bis drei sehr grossen Betrugsfällen wurde das Problem schnell zu einem Posten, der richtig Geld kostete. «Aufgrund der Höhe der Summe, die durch solche Frauds entstehen, entschieden wir uns zum Handeln», sagt Philipp Müller, Leiter Controlling bei mobilezone. «Um künftig grössere Provisionsausfälle verhindern zu können, sollten Logiken entwickelt werden, die mögliche Betrugsfälle unmittelbar aufdecken.»




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