Bachelor-Lehrgang 06.10.2019, 22:25 Uhr

HSLU plant Studiengang für digitalisierte Mobilität

Die Mobilitätsbranche steht vor grossen Umbrüchen, auch wegen der Digitalisierung. Die Hochschule Luzern (HSLU) startet daher im Herbst 2020 den neuen Bachelor Mobility, Data Science and Economics.
Am neuen Campus in Rotkreuz wird der neue Bachelor-Studiengang angeboten
(Quelle: HSLU)
Sitzen wir schon bald in selbstfahrenden Autos? Wie sieht das Eisenbahnnetz in 20 Jahren aus? Was müssen Mobilitätsunternehmen tun, um in Zeiten des digitalen Wandels bestehen zu können? Wie können aus Mobilitätsdaten neue Erkenntnisse gewonnen werden? Welche Aspekte des Verkehrs wirken sich besonders stark auf den Klimawandel aus? Und wie bewegen wir uns in Zukunft von A nach B? Die Mobilitätsbranche wird zurzeit durchgerüttelt. Viele Fragen sind dabei noch ungeklärt und entsprechende Fachkräfte rar.
Aus diesem Grund will die Hochschule Luzern im Herbst 2020 den neuen Bachelor Mobility, Data Science and Economics starten. Der Lehrgang bündelt so die Kräfte ihrer Departemente Informatik, Technik & Architektur und Wirtschaft in einem interdisziplinären Studiengang, um die Expertinnen und Experten für den Arbeitsmarkt von morgen auszubilden.
«Um die heute noch unbekannte Mobilitätswelt mitgestalten zu können, sind Fachkräfte gefragt, die wirtschaftliches und technisches Wissen vereinen und sich auch mit Informationstechnologien und dem Verarbeiten von Daten gut auskennen», erklärt Ann-Kathrin Seemann, Co-Leiterin des Studiengangs Mobility, Data Science and Economics. «Im neuen Bachelor bereiten wir unsere Studentinnen und Studenten genau darauf vor», ergänzt sie.

Von Data Science bis Klimawandel

Die klassische Verkehrsplanung und das Bauen von Infrastruktur bleiben wichtige Aspekte der Mobilität. «Es gibt aber zwei Hauptfaktoren, welche die Branche vor ganz neue Herausforderungen stellen: Die digitale Revolution und der zunehmende Druck, klimafreundlich zu werden. Selbst traditionelle Autobauer stellen schon heute mehr digitale Expertinnen und Experten als klassische Ingenieure ein», so Martin Schonger, Co-Studiengangleiter.
Daher ist das Fach Data Science vom ersten Semester an als integraler Bestandteil der Ausbildung im neuen Bachelor verankert. Die Studierenden werden sich zudem intensiv mit den naturwissenschaftlichen Hintergründen des Klimawandels beschäftigen und lernen, welche Gegenmassnahmen im Mobilitätssektor wirksam wären. «Und das immer aus Sicht der volkswirtschaftlichen Forschung und mit Blick auf die Nützlichkeit für das Allgemeinwohl», so Schonger.

Multitalente über Disziplingrenzen hinweg

Um Mobilitätsfachleute mit so diversen Fähigkeiten ausbilden zu können, bündelt die Hochschule Luzern die Expertise aus drei Departementen: Informatik, Technik & Architektur und Wirtschaft. Durch die Sprengung enger Disziplingrenzen steht den Studierenden ein breites Feld an Lernmöglichkeiten und späteren Schnittstellenpositionen offen. Absolventinnen und Absolventen können unter anderem bei Car- und Ride-Sharing-Anbietern, Gemeinden, Kantonen, Bundesbehörden, Eisenbahnunternehmen, Fluglinien, Verkehrsverbünden, Start-ups, in Planungsbüros oder Beratungsunternehmen tätig werden – beispielsweise als Projektmanager, Entwicklerinnen neuer Mobilitätsprodukte, Verkehrs- oder Stadtplaner, Daten-Expertinnen oder Nachhaltigkeitsverantwortliche.
Der Studiengang wird in drei Zeitmodellen angeboten: In sechs Semestern Vollzeit, in acht Semestern berufsbegleitend und in individuellen Teilzeitvarianten per Vereinbarung.
Im November und Dezember führt die HSLU in verschiedenen Städten der Schweiz Info-Anlässe zum neuen Ausbildungsgang durch. Die Termine sind auf der entsprechenden Webseite der Hochschule ersichtlich.




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